Mahan Esfahani

Mahan Esfahani hat mit seiner Solokarriere das Cembalo in den Konzertsälen Europas, Asiens und Nordamerikas neu etabliert. Dabei bringt er neben dem Repertoire aus der Alten Musik auch zeitgenössische Kompositionen sowie eher unbekannt gebliebene sinfonische Werke auf die Bühne. Mit seinen vielfältigen Programmen ist er unter anderem zu Gast in der Londoner Wigmore Hall und im Barbican Centre, in der Carnegie Hall in New York, im Berliner und im Wiener Konzerthaus, in der Zürcher Tonhalle sowie in Tokio, Beijing und Shanghai und beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Regelmäßig arbeitet er mit Klangkörpern wie dem Ensemble Modern, dem BBC Symphony Orchestra, dem Münchner Kammerorchester und dem Los Angeles Chamber Orchestra zusammen.
Mahan Esfahanis für Hyperion eingespielte Debüt-CD mit Carl Philipp Emanuel Bachs Württembergischen Sonaten wurde mit dem BBC Music Magazine Award sowie dem Gramophone Award als beste Barockaufnahme des Jahres 2014 ausgezeichnet. Weiter liegen bei Hyperion Rameaus komplette Pièces de Clavecin vor. Bei der Deutschen Grammophon sind Time present and time past mit Werken von Bach, Corelli, Steve Reich und Henryk Gorecki sowie ein Album mit Bachs Goldberg-Variationen erschienen; für letzteres erhielt er 2017 erneut den BBC Music Magazine Award. Die jüngst erschienene CD Musique? (Hyperion) mit zeitgenössischen Werken des 20. und 21. Jahrhundert wurde mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Zu den Highlights der Saison 2021/22 gehörten mehrere Auftritte im Rahmen eines Bach-Schwerpunktes an der Wigmore Hall sowie Konzerte beim Festival van Vlaanderen Antwerpen, beim Bachfest Leipzig, im Duo mit Emmanuel Pahud im Brucknerhaus Linz sowie gemeinsam mit Antje Weithaas bei den Schwetzinger Festspielen und dem Heidelberger Frühling. Ein neu für ihn komponiertes Konzert von Bent Sørensen hob er im Frühjahr 2022 mit dem Bergen Philharmonic Orchestra aus der Taufe, gefolgt von der UK-Premiere beim City of Birmingham Symphony Orchestra. Als Residenzkünstler beim Gürzenich-Orchester Köln wird Mahan Esfahani in der Saison 2022/23 in zwei Abonnementkonzerten mit einer Uraufführung von Miroslav Srnka (Standstill) und dem Solokonzert von Bohuslav Martinu aus dem Jahr 1936 zu erleben sein. Darüber hinaus gestaltet er mit Solistinnen und Solisten des Gürzenich-Orchesters ein kammermusikalisches Programm.

Geboren im Iran und aufgewachsen in den USA studierte Mahan Esfahani zunächst Musikwissenschaft und Geschichte an der Stanford Universität und anschließend Cembalo in Boston bei Peter Watchorn und später bei Zuzana Ružicková. Von 2008 bis 2010 war er BBC New Generation Artist, 2009 gewann er den Borletti-Buitoni-Preis und dreimal war er von der Deutschen Grammophon als „Künstler des Jahres“ nominiert.