Premiere / Schauspiel

Elektrische Fische

von Susan Kreller
Klassenzimmerstück

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ab 10 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

„Wir sind erst drei Stunden in Deutschland, und schon ist alles falsch“, sagt Emma auf der Fahrt vom Flughafen nach Velgow, einem fiktiven Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Sie sitzt im Auto ihres Großvaters und mit ihr sitzen dort ihre Mutter sowie ihr älterer Bruder Dara und die kleine Schwester Aoife. Für die drei Geschwister ist der abrupte Umzug von Dublin in die nordostdeutsche Heimat ihrer Mutter ein Unglück und die neue Umgebung voller Rätsel.
Falsch ist hier zum Beispiel die Sprache, obwohl die drei von ihrer Mutter genügend Deutsch gelernt haben. Der Mädchenschwarm Dara kommt irgendwie zurecht, lässt sich aber nicht wirklich in die Karten schauen. Die kleine Schwester verstummt völlig, nachdem Mitschüler*innen sie „Affe“ genannt haben, weil sie ihren Namen nicht aussprechen können. Und Emma? „Ich bin halb traurig und halb gar nichts“, sagt sie und muss sich über ihren Zustand selbst erst klar werden.
Eines aber ist ihr schon früh klar: Hier, in Velgow, will sie nicht bleiben. Sie will zurück nach Dublin, wo ihr Vater und dessen Eltern leben. Ihr Mitschüler Levin, Außenseiter und mit einem dicken Paket eigener Probleme beladen, beschließt, ihr zu helfen und entwickelt einen Plan …
Susan Kreller erzählt eine Geschichte von Herkunft und Heimweh und der Bedeutung von Sprache, wenn es darum geht, Wurzeln zu schlagen. Regisseur Branko Janack inszeniert Elektrische Fische mit zwei Schauspieler*innen für das Klassenzimmer.

Mit dieser Inszenierung kommen wir an Ihre Schule und führen das Stück direkt im Klassenzimmer auf. Interessierte Lehrkräfte können sich zur Buchung an Christine Klinke (Tel. 0511.9999 2851 oder Mail schule@staatstheater-hannover.de) wenden.

Regie Branko Janack
Bühne und Kostüme Cleo Niemeyer
Dramaturgie Barbara Kantel


Neue Presse

[...] nahbares, authentisches Jugendtheaterstück. Was das Stück für Klassenzimmer perfekt macht: Es spielt in einer Welt fast ohne Erwachsene. Die haben zwar die Probleme verursacht, können aber nicht bei ihrer Lösung helfen. Eine Zwickmühle, die jedes Kind kennt. Jost und Klinge spielen das energetisch auf allen Ebenen des Klassenraums aus, über Tische springend, in der Ecke verzweifelnd, ganz leise, ganz laut.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

Janack verlässt sich hier ganz auf seine Darstellerinnen, die sichtlich Spaß haben, so sehr auf Tuchfühlung mit dem Publikum zu gehen. Und er verlässt sich auf Krellers Text, [...] der immer wieder Bilder fürs Alleinsein, fürs Verlorensein und Ankommen findet.