Kein Schlussstrich!
Ein bundesweites Theaterprojekt zum NSU-Komplex

Kultureinrichtungen aus dreizehn Städten schließen sich zu einem Bündnis zusammen, um die Taten und Hintergründe des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in einem bundesweiten Theaterprojekt künstlerisch zu thematisieren. Das Bündnis besteht aus Akteuren in jenen deutschen Städten, die von den Taten des NSU-Komplex unmittelbar durch die Ermordung von neun Bürger:innen vorwiegend mit migrantischer Geschichte von rechtsextremen Rassist:innen betroffen sind. Darüber hinaus sind an dem Projekt auch Städte beteiligt, in denen die Täter des NSU aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden. Das Projekt stellt die Perspektiven der Familien der Opfer und der migrantischen communities in den Vordergrund. Gleichzeitig wird die Verantwortung der Zivilgesellschaft und öffentlicher Institutionen zum Thema gemacht.
Der dreiwöchige Ereignisraum im Herbst 2021 ist als dezentrales Theaterprojekt konzipiert. In den Partnerinstitutionen finden bundesweit parallel themenbezogene Premieren und Vernissagen statt. Begleitend ist in allen Städten ein umfangreiches sowohl diskursives wie künstlerisches Programm geplant – von Filmaufführungen über Debattenveranstaltungen, Lesungen bis hin zu begleitenden Ausstellungen.
Veranstaltungen im Rahmen von Kein Schlussstrich! am Schauspiel Hannover:
23.10.2021
Takdir – Die Anerkennung
von und mit Ülkü Süngün
24.10.2021
Die Angehörigen
Ausstellungseröffnung von/mit Jasper Kettner & Ibrahim Arslan
27.10.2021
Die Lücke 2.0 – Hörspiel
Listening Session mit Nuran David Calis und Stawrula Panagiotaki
Hörstück vom Schauspiel Köln
30.10.2021
Es kamen Menschen an
60 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland – Türkei
Filmscreenings von Schweinemilch (Domuz Sütü) und Gurbet is Home now mit Neco Çelik und Pınar Öğrenci
06.11.2021
Ebow
Abschlusskonzert
Weitere Informationen unter kein-schlussstrich.de