Die Staatsoper ist ein Ort der sinnlichen Ereignisse. Der gemeinsame Raum der Aufführung ist automatisch emotional aufgeladen; dies drückt sich aus durch starke Kontraste wie Hell und Dunkel, Laut und Leise, Schreien und Flüstern, Reibung und Auflösung. Meist wird auf der Bühne gespielt, manchmal aber auch im Publikum. Meist wird am Ende geklatscht, manchmal vor Begeisterung auch zwischendurch. Die Musik, die viele Aufführungen begleitet und oft im Zentrum steht, wirkt unmittelbar – nicht nur aufs Gehör.

Die Theaterbühne ist ein freier Raum, in dem die unterschiedlichsten Welten und Geschichten erzählt werden können. Manchmal stehen diese ganz für sich und sind Märchen, Träume, Fantasien, manchmal reichen sie aber auch in die Lebensrealität der Zuschauer:innen hinein. Dabei gibt es Themen und Darstellungen, die von manchen Zuschauer:innen sensibler gehandhabt werden möchten als von anderen. Wer sich vorab informieren möchte, findet auf dieser Seite Informationen zu sensorischen und inhaltlichen Triggern in unseren Produktionen.

Was ist ein Trigger?

Der englische Begriff Trigger bedeutet „Auslöser“ und beschreibt in der Psychologie zum Beispiel Orte, Bilder, Eindrücke, Geräusche oder Gerüche, die Erinnerungen an traumatische Erlebnisse auslösen. Trigger können zu sogenannten Flashbacks führen, bei denen Personen, die ein Trauma erfahren haben, die traumatisierende Situation erneut durchleben. Neben einer möglichen Retraumatisierung können bestimmte Inhalte Menschen verstören oder belasten. Bestimmte sensorische Reize können den Aufführungsbesuch erschweren oder sogar zu körperlichen Reaktionen führen, bspw. Stroboskoplicht bei Menschen mit Epilepsie.

Warum informieren wir über Trigger?

Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu Triggern und sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.

Verrät das nicht schon zu viel über das Stück?

Ein Kritikpunkt an Trigger-Informationen ist, dass sie etwas aus der Inszenierung vorwegnehmen können. Wir glauben in diesem Zusammenhang an die Selbstbestimmung und -einschätzung unseres Publikums und möchten unseren Zuschauer:innen die Entscheidung überlassen, ob sie die Informationen zu Triggern lesen möchten und welche Konsequenzen sie daraus für ihren Theaterbesuch ziehen.

Die Seite befindet sich im Aufbau und wird laufend ergänzt. Bei Rückfragen und Anmerkungen erreichen Sie uns unter kommunikation@staatstheater-hannover.de

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