Schauspiel

Öl der Erde

von Ella Hickson
aus dem Englischen von Lisa Wegener
Deutschsprachige Erstaufführung

ca. 2 Stunden 15 Minuten, keine Pause

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„In Amerika kommt dieses Öl schneller aus dem Boden, als wir es in Fässer füllen können – wir bluten es – wir schwitzen es.“
Cornwall, 1889. Die Präsentation einer Petroleumlampe wird zum erleuchtenden Moment im Leben der jungen May, und sie beschließt, ihr Schicksal und das ihrer Tochter Amy selbst in die Hand zu nehmen. In vier Schlaglichtern begleiten wir sie auf ihrer Reise, die 1908 in Persien beginnt. Als Kellnerin bei einem Empfang in Teheran wird sie Zeugin, wie die britische Regierung, um den bedeutendsten Rohstoff Persiens auszubeuten, auch vor politischer Einflussnahme nicht zurückschreckt. Im London der 1970er-Jahre ist May zur Vorsitzenden eines internationalen Ölkonzerns aufgestiegen und gerät nicht nur mit der libyschen Regierung, sondern auch mit ihrer Tochter Amy in Konflikt. Über den Irak im Jahre 2021 führt die Geschichte wieder in ein futuristisches Cornwall. Das Ende des Ölzeitalters ist gekommen, ein Verlust, der die westliche Welt schwer beschädigt hat. Die Demonstration erneuerbarer Energien wird zum erleuchtenden Moment im Leben der jungen Amy ...
Über 150 Jahre erstreckt sich die Handlung von Ella Hicksons Öl der Erde. Scheinbar mühelos reisen May und Amy durch die Zeit und erzählen vor dem Hintergrund globaler Auswirkungen und Abhängigkeiten von einer der weltwichtigsten Ressourcen eine weibliche Emanzipationsgeschichte.
Armin Petras wird die Geschichte um Kolonialismus, Kapitalismus, Familie und Empowerment inszenieren. Er leitete das Maxim-Gorki-Theater Berlin sowie das Schauspiel Stuttgart. Als freier Regisseur inszeniert er u.a. in Bremen, Köln und am Deutschen Theater Berlin. Für seine kraftvollen und politischen Regiearbeiten erhielt er zahlreiche Preise und Festivaleinladungen.

Regie Armin Petras
Bühne Julian Marbach
Kostüme Patricia Talacko
Musik Johannes Hofmann
Live-Video Tobias Haupt
Dramaturgie Johanna Vater