Schauspiel

Hier spricht die Polizei

Ein dokumentarisches Projekt über Sicherheit und Gewalt von werkgruppe2

Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen und werkgruppe2

Uraufführung

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Termine und Karten

Fri, 13.09.2024 | 19:30 – 21:10 _time
24,00 € – 31,00 € | erm. ab 7,00 €
Ballhof Eins |  
Premiere |  
24,00 € – 31,00 € | erm. ab 7,00 €
Sun, 22.09.2024 | 19:00 – 20:40 _time
23,00 € – 29,50 € | erm. ab 6,00 €
Ballhof Eins |  
23,00 € – 29,50 € | erm. ab 6,00 €
Sun, 29.09.2024 | 19:00 – 20:40 _time
23,00 € – 29,50 € | erm. ab 6,00 €
Ballhof Eins |  
23,00 € – 29,50 € | erm. ab 6,00 €

Weitere Termine sind in Planung.

Die Polizei verkörpert wie keine andere Institution das staatliche Gewaltmonopol und ist damit als einzige befugt, physischen Zwang auszuüben. Dafür kann sie weit in die durch die Verfassung geschützten Grundrechte der Bürger:innen eingreifen. So ist es auch kein Wunder, dass besonders Polizeigewalt ein immer wieder umstrittenes Feld ist, das auch von linken Stereotypen genährt und zuletzt bei Einsätzen wie der Räumung des besetzten Dorfes Lützerath massiv diskutiert wird. Trotzdem genießen Polizeibeamt:innen in weiten Teilen der Bevolkerung ein großes Vertrauen. Dieser ambivalenten Wahrnehmung soll in dem recherchebasierten Projekt von werkgruppe2 nachgegangen werden.
Das Kollektiv werkgruppe2 besteht aus Regisseurin Julia Roesler, Dramaturgin Silke Merzhäuser sowie Musikerin und Komponistin Insa Rudolph. In ihrer Arbeit widmen sie sich gewollt monoperspektivisch gesellschaftlich komplexen Themen, um die soziale Wirklichkeit von Menschen zu erzählen, die Minderheiten angehören, marginalisiert werden oder sich auf andere Weise mit Vorurteilen konfrontiert sehen. Nach einer gründlichen Phase der Recherchearbeit entsteht ein Text, der sich aus dokumentarischen und fiktionalen Bausteinen zusammensetzt und von werkgruppe2 mit professionellen Schauspieler:innen in Film und Theater erarbeitet wird.

Inhaltshinweis
Um Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von Hier spricht die Polizei ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.

Darstellung von:
- Sexuellen Handlungen

Thematisierung von:
- Tod
- Verletzungen
- Gewalt gegen Frauen
- Psychische Erkrankungen, Burnout und Depression
- Rassismus (rassistische Schimpfwörter als Zitate)


Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Vielstimmig, differenziert und ambivalent geht es um das staatliche Gewaltmonopol, um Gewalt gegen, aber eben auch durch Polizisten.“

Neue Presse

„Drinnen donnert der Applaus mit stehenden Ovationen. (…) Einige der Befragten sind im Publikum, teils tief bewegt.“

nachtkritik

„Es ist die geballte Ladung an O-Tönen, es sind die Stimmen, die nachhallen. (…) Werkgruppe2 fordert zum Zuhören und Hinsehen heraus.“

Süddeutsche Zeitung

„Ein sehr persönliches, perspektivreiches und kompliziertes Bild der Existenz im deutschen Polizeidienst (…), das ist die große Stärke dieser auf Realitätsnähe abzielenden Arbeitsweise der Werkgruppe 2. (…) Mit bravouröser darstellerischer Furchtlosigkeit und Spielleidenschaft (…). Hier spricht die Polizei ist eine bemerkenswerte Produktion, die von großer Empathie getragen ist (…). Dass an diesem Abend diese ganze Spannbreite gezeigt wird, macht ihn in einer Weise relevant, von der viele andere politisch apostrophierte Theaterprojekte nur träumen können.“