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Overview
„Leider trage ich das Herz nicht auf der Zunge und die Liebe nicht auf dem Tablett“, wagt sich Cordelia ihrem Vater, König Lear, zu sagen. Dieser hatte seine drei Töchter zuvor aufgefordert, ihm ihre Liebe zu versichern, damit er Land, Macht und Verantwortung entsprechend unter ihnen aufteilen kann. Nun will er, empfindlich in seiner Eitelkeit getroffen, nur noch Regan und Goneril mit seinem Erbe betrauen, die sich in ihren Liebesbekundungen geradezu überboten hatten. In seiner Bearbeitung verschärft Thomas Melle den Konflikt um Macht und Machtentsagung im Streit zwischen den Generationen. Er bleibt dabei dicht an Shakespeares Original, spitzt jedoch die Frage zu: Ist Wandel möglich oder ist Macht ein System, dem der Mensch unabhängig von Alter und Geschlecht verfällt?
Cordelia and the loyal Countess of Kent are banished and soon enough, Lear begins to feel the consequences of his decisions. Meanwhile, Goneril and Regan have agreed that it is high time for their father’s power, property and land to be transferred to them and play everyone else off against each other. In his adaptation, Thomas Melle exacerbates the conflict over power and its renunciation in the battle between the generations. He stays close to Shakespeare’s original but focusses on one question: Is change possible or is power a system that everyone must succumb to, no matter what age or gender?
After Platonowa, Dance Nation, Amphitryon, Ein Volksfeind, Szenen einer Ehe, Das Fest and Fremd, King Lear will be Stephan Kimmig’s ninth production at Schauspiel Hannover since 2019.
Um Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von König Lear ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Darstellung von:
- körperlicher Gewalt, bzw. Blendung einer Person und daraufhin die Darstellung von Blindheit / einer erblindeten Person
- Mord
- Verwendung von Theaterblut
Thematisierung von:
- Mord
- Erwähnung versuchten Suizids
- Sexistischer Sprache
Sensorische Reize:
- Stroboskopeffekte
- durchgehende Soundflächen und kurzzeitig laute Musik
- Einsatz von Bühnennebel
Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.