Laura Berman
Laura Berman, geboren 1959 in Boston/USA, erhielt ihre erste Musikausbildung an der New Yorker Juilliard School und schloss in Princeton und Bloomington/Indiana ihr Studium der Musik und Opernregie ab. Ein Stipendium führte sie vor 30 Jahren nach Deutschland. In Köln gründete sie u. a. mit Manos Tsangaris und Carola Bauckholt das Kollektiv New Fragments Köln für experimentelles Musiktheater. Danach war sie als stellvertretende Leiterin und Dramaturgin des Tanztheaters an den Städtischen Bühnen Münster und dem Staatstheater Darmstadt engagiert. Während dieser Zeit produzierte sie gemeinsam mit der Choreografin Birgitta Trommler ein jährliches Festival interdisziplinärer Kunstformen. Auf dem Programm standen Werke von Künstlern wie Alain Platel, Laurie Anderson, Philip Glass und Meredith Monk.
Als freischaffende Dramaturgin arbeitete Laura Berman für die Wiener Festwochen, die Bayerische Staatsoper, die Festspiele in Schwetzingen und Berlin, das Düsseldorfer Schauspielhaus oder auch das Zürcher Ballett. Sie arbeitete unter anderem mit Heinz Spoerli zusammen.
2001 bis 2006 arbeitete sie am Theater Freiburg als Leitende Musikdramaturgin. Danach war sie bis 2012 Künstlerische Leiterin der Reihe Kunst aus der Zeit der Bregenzer Festspiele, ein Programm mit Musiktheater, Performance, Tanz und Konzerten. Dort vergab sie auch Aufträge für neue Opern und Musiktheaterwerke. 2012 gründete sie in Berlin ihre eigene Künstler- und Projektagentur. Sie produzierte u. a. neue Opern von zwei Künstlern der alternativen Popszene: Ben Frost und Shara Worden. Für diese Projekte konnte sie grenzüberschreitend Partner gewinnen, vom Holland Festival, dem Royal Opera House Covent Garden bis zum Berliner HAU (Hebbel am Ufer).
In der Spielzeit 2015/2016 trat Laura Berman die Stelle der Operndirektorin des Theater Basel an. Die Fachzeitschrift Opernwelt zeichnete in der Spielzeit 2015/16 die Oper Donnerstag aus Licht in Basel als Aufführung des Jahres aus. Seit der Saison 2019/20 ist sie Intendantin der Staatsoper Hannover.