Schauspiel

Orlando

nach dem Roman von Virginia Woolf

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Witzig, boshaft, schillernd, voller Provokationen und Fantastereien – Orlando gilt als Meisterwerk der literarischen Moderne. Die Geschichte des jungen Adligen setzt im 16. Jahrhundert ein: Gutaussehend und wortgewandt wird er Geliebter der Königin, Gesandter des Sultans in Konstantinopel und nach einem rauschenden Fest am Ende des Ramadan geweckt durch einen Fanfarenstoß („Die Wahrheit!“) – und erwacht als Frau. Kaum alternd durchstreift Orlando nun die Jahrhunderte, wird Poetin, Prinzessin, Liebende und am Ende freischaffende Künstlerin und alleinstehende Mutter im 20. Jahrhundert sein.
Virginia Woolf, selbst zwischen den Welten wandelnd, hat ihrer Geliebten Victoria Sackville-West 1928 diese „Biografie“ gewidmet. Sie demontiert in Orlando scheinbar Unverrückbares: Stand, Status, Geschlecht und Geschichtsschreibung, Macht, Posen und Konventionen.
Lily Sykes wurde 1984 in London geboren, nur knapp 100 Jahre nach Virginia Woolf, und studierte in Oxford und Paris. 2005 debütierte sie in Oxford als Regisseurin und gründete wenig später mit Künstler:innen aus Japan, Deutschland, Österreich, England, den USA und Italien das internationale Theaterensemble Aitherios. Sie inszeniert unter anderem am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Zürich, Schauspiel Köln, dem Berliner Ensemble und am Home Theatre in Manchester.

Regie Lily Sykes
Kostüme Jelena Miletić
Choreografie Lilit Hakobyan
Dramaturgie Sonja Anders