Egmont spielt während des Achtzigjährigen Krieges und schildert das Schicksal des niederländischen Grafen Egmont von Gavre. Egmont liebt die Freiheit seiner protestantischen Landstriche Belgien und Holland, versucht aber gleichzeitig, es den spanischen Besetzern rechtzumachen. Letztlich scheitert Egmont an inneren und äußeren Widersprüchen — und wandert in den Kerker. Wohl erstmals haben Sie die Möglichkeit, nicht „nur“ die Ouvertüre zu Egmont zu hören, sondern die vollständige Schauspielmusik. Für den bekannten Schauspieler Matthias Brandt, der die Egmont-Rezitation übernimmt, ist die Reise nach Hannover gleichzeitig eine zu seinen Ursprüngen, studierte Brandt doch an der hiesigen Hochschule für Musik und Theater am früheren Emmichplatz, wenige 100 Meter von unserem Opernhaus entfernt. Das Konzert wird eröffnet durch die 1880 komponierte Ouvertüre zu Faust der einstigen Erfolgskomponistin Emilie Mayer, deren Werke in den letzten Jahren endlich wiederentdeckt werden. Hier — wie bei Beethoven — spüren wir die Aufhellungen einer letztlich optimistischen Musik, die von Moll nach Dur strebt! Die beiden Goethe-Vertonungen werden gleichsam euphorisch durchbrochen von Igor Strawinskys Ballett-Suite Der Feuervogel. Auch hier dreht sich alles um den Kampf um die Freiheit — die Befreiung des Feuervogels aus der Gefangenschaft des jungen Prinzen Iwan. Eine fantastische Ballett-Musik, voller instrumentatorischer Raffinessen.