Dates and tickets
Su, 24.11.2024 | 20:00 h
10,00 € | red. from 5,00 €
Cumberlandsche Bühne |
10,00 € | red. from 5,00 €
Landsfrau © Cornelius Reitmayr
Landsfrau © Birgit Hupfeld
Landsfrau © Birgit Hupfeld
Landsfrau © Birgit Hupfeld
Landsfrau © Cornelius Reitmayr
Overview
Stückbeschreibung Deutsch
Es ist der 26. August 2021. Der letzte Evakuierungsflug der deutschen Bundeswehr verlässt den Kabuler Flughafen. Er hebt ab, verschwindet am Horizont. Und mit ihm verschließt sich Afghanistan, auch für Ariana.
Was der deutsch-afghanischen Protagonistin Ariana in Landsfrau bleibt, sind Erinnerungen. Mit dem Abheben des letzten Fliegers entspinnen sich ihre Gedanken und Eindrücke. Biografische Episoden, Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente – durch Ariana greifen diese collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Afghanistans, das es so vielleicht nie gegeben hat. Den überrepräsentierten westlichen Positionen, Bildern und Erzählungen zu Afghanistan stellt Ariana ihre eigenen, diasporischen entgegen. Sie überschreibt und verändert sie, und schafft sich dadurch einen ebenso intimen wie politischen Raum, der ihr nicht genommen werden kann. Gleichzeitig mit einem Gefühl der Schuld über den eigenen „friedlichen“ Alltag konfrontiert, zeichnet der Soloabend Landsfrau ein vielschichtiges wie detailreiches Bild von einem Leben in der Diaspora – samt seiner Probleme und Privilegien.
Stückbeschreibung Englisch
It is 26 August 2021 and the last evacuation flight of the German Bundeswehr is leaving Kabul airport. It takes off, disappearing into the horizon. And with it, Afghanistan becomes inaccessible, also for Ariana.
What remains for the German-Afghan protagonist Ariana in Landsfrau are memories. With the departure of the last plane, her thoughts and impressions unfold. Biographical episodes, stories of nostalgia and fantasy, Afghan music and choreographic elements – through Ariana these intertwine like collages and become fleeting images of an Afghanistan that perhaps never existed in this form. Ariana contrasts the overrepresented Western positions, images and narratives on Afghanistan with her own diasporic ones. She overwrites and challenges them, creating a space for herself that is as intimate as it is political, and which cannot be taken away from her. Simultaneously confronted with a sense of guilt about her own "peaceful" everyday life, the solo show Landsfrau presents a multi-layered as well as detailed picture of a life in the diaspora – including its problems and privileges.
Stückbeschreibung Dari
آخرین پرواز تخلیه نیروهای مسلح آلمان فرودگاه کابل را ترک می کند. او بلند می شود و در افق ناپدید می شود. و با او درب افغانستان بسته می شود، از جمله برای آریانا . آنچه برای قهرمان آلمانی-افغانی آریانا در Landsfrau باقی میماند خاطرات است ؛ وقتی آخرین هواپیما بلند می شود، افکار و برداشت های او ظاهر می شود.
قسمتهای بیوگرافی، داستانهای نوستالژیک و فانتزی، موسیقی افغانی و عناصر رقص و آوازخوانی به اجرای آریانا، اینها مانند یک کلاژ در هم تنیده میشوند و تبدیل به تصاویری زودگذراز افغانستانی میشوند که شاید هرگز وجود نداشته است؛
یک شب ویژه انفرادی و فراموش ناشدنی درباره زندگی او در دیاسپورا - با مشکلات و امتیازات آن.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin sowie aus Mitteln des Bezirkskulturfonds Mitte. Unterstützt durch die ITI Academy des Internationalen Theaterinstituts — Zentrum Deutschland. Landsfrau wurde in der Entstehungsphase durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert.
Es ist der 26. August 2021. Der letzte Evakuierungsflug der deutschen Bundeswehr verlässt den Kabuler Flughafen. Er hebt ab, verschwindet am Horizont. Und mit ihm verschließt sich Afghanistan, auch für Ariana.
Was der deutsch-afghanischen Protagonistin Ariana in Landsfrau bleibt, sind Erinnerungen. Mit dem Abheben des letzten Fliegers entspinnen sich ihre Gedanken und Eindrücke. Biografische Episoden, Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente – durch Ariana greifen diese collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Afghanistans, das es so vielleicht nie gegeben hat. Den überrepräsentierten westlichen Positionen, Bildern und Erzählungen zu Afghanistan stellt Ariana ihre eigenen, diasporischen entgegen. Sie überschreibt und verändert sie, und schafft sich dadurch einen ebenso intimen wie politischen Raum, der ihr nicht genommen werden kann. Gleichzeitig mit einem Gefühl der Schuld über den eigenen „friedlichen“ Alltag konfrontiert, zeichnet der Soloabend Landsfrau ein vielschichtiges wie detailreiches Bild von einem Leben in der Diaspora – samt seiner Probleme und Privilegien.
Stückbeschreibung Englisch
It is 26 August 2021 and the last evacuation flight of the German Bundeswehr is leaving Kabul airport. It takes off, disappearing into the horizon. And with it, Afghanistan becomes inaccessible, also for Ariana.
What remains for the German-Afghan protagonist Ariana in Landsfrau are memories. With the departure of the last plane, her thoughts and impressions unfold. Biographical episodes, stories of nostalgia and fantasy, Afghan music and choreographic elements – through Ariana these intertwine like collages and become fleeting images of an Afghanistan that perhaps never existed in this form. Ariana contrasts the overrepresented Western positions, images and narratives on Afghanistan with her own diasporic ones. She overwrites and challenges them, creating a space for herself that is as intimate as it is political, and which cannot be taken away from her. Simultaneously confronted with a sense of guilt about her own "peaceful" everyday life, the solo show Landsfrau presents a multi-layered as well as detailed picture of a life in the diaspora – including its problems and privileges.
Stückbeschreibung Dari
آخرین پرواز تخلیه نیروهای مسلح آلمان فرودگاه کابل را ترک می کند. او بلند می شود و در افق ناپدید می شود. و با او درب افغانستان بسته می شود، از جمله برای آریانا . آنچه برای قهرمان آلمانی-افغانی آریانا در Landsfrau باقی میماند خاطرات است ؛ وقتی آخرین هواپیما بلند می شود، افکار و برداشت های او ظاهر می شود.
قسمتهای بیوگرافی، داستانهای نوستالژیک و فانتزی، موسیقی افغانی و عناصر رقص و آوازخوانی به اجرای آریانا، اینها مانند یک کلاژ در هم تنیده میشوند و تبدیل به تصاویری زودگذراز افغانستانی میشوند که شاید هرگز وجود نداشته است؛
یک شب ویژه انفرادی و فراموش ناشدنی درباره زندگی او در دیاسپورا - با مشکلات و امتیازات آن.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin sowie aus Mitteln des Bezirkskulturfonds Mitte. Unterstützt durch die ITI Academy des Internationalen Theaterinstituts — Zentrum Deutschland. Landsfrau wurde in der Entstehungsphase durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert.
Leitungsteam – Doris Crea Kollektiv (Andrej Agranovski, Leonard Dick, Alessa Maria Karešin, Mariann Yar)
Text und Regie – Leonard Dick, Mariann Yar
Musik – Andrej Agranovski, Mariann Yar
Musikalische Beratung – Elias Shahna Ebadi
Bühne und Kostüm – Amelie Sabbagh
Produktion und Dramaturgie – Alessa Maria Karešin
Outside-Eye – Thalia Hertel
Dramaturgische Beratung – Lars Werner
Choreografie – Paul Calderone
Visual Design & Video – Cornelius Reitmayr
Schauspiel – Mariann Yar
Mentoring – Meriam Bousselmi
Das Doris Crea Kollektiv, bestehend aus Andrej Agranovski, Leonard Dick, Alessa Maria Karešin und Mariann Yar, entwickelt zeitgenössische Theaterstücke und Performances. In ihrer Arbeit verbinden sie individuelle und kollektive Erfahrungen sowohl auf Theaterbühnen als auch im musealen Raum, in Musik, Video, Performance und Installation, um lebensnahe, autofiktionale Figuren und kontrastreiche Bilder zu erschaffen. Mit einem starken Fokus auf Themen wie sozialer Gerechtigkeit und Identität nutzen sie Tragikomik, um komplexe gesellschaftliche Dynamiken zu erforschen und damit ein breites Publikum zu erreichen.
Andrej Agranovski wurde 1996 in Würzburg geboren. Bereits während des Studiums an der Theaterakademie August Everding in München und am Staatlichen Institut der Darstellenden Künste in St. Petersburg begann seine künstlerische Arbeit als Schauspieler und Theatermusiker. Es folgten Engagements am Residenztheater München, dem Staatstheater Wiesbaden, dem Staatstheater Hannover und von 2020–2024 ein Festengagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Dort war er Teil der Schauspielleitung, im Rahmen des strukturellen Reformprozesses der Sparte. Momentan arbeitet Andrej Agranovski als freischaffender Schauspieler, Regisseur, Komponist und Sounddesigner für Theater, Film, Ballett und in den Bildenden Künsten.
Leonard Dick, geboren 1992 in Hannover, ist als Schauspieler und Theaterregisseur ein Spezialist im Erarbeiten von Stückentwicklungen, die aus einer kollektiven Arbeit mit den jeweiligen Produktionsteams als zeitgenössische Theatertexte nah an den Spieler:innen entstehen. Seit seinem Studium an der Theaterakademie August Everding in München gastierte er an den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater München und dem Wiener Burgtheater. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er festes Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe und arbeitete dort ebenso als Regisseur wie auch an diversen Stadt- und Staatstheatern in Ingolstadt, Konstanz, Neuss und Hannover.
Alessa Maria Karešin, 1994 in München geboren, vereint in ihrer Arbeit kuratorische Expertise mit Erfahrungen aus der Theaterwelt und einer Ausbildung in theoretischen Diskursen. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie sowie der Theaterforschung und kulturellen Praxis an der Universität München. Nach Stationen an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und im DFG-Forschungsprojekt „Krisengefüge der Künste” ist sie nun am Residenztheater München tätig. Ihre vielseitigen Erfahrungen und ihr interdisziplinärer Ansatz zeigen sich vor allem in der gemeinsamen Arbeit des Doris Crea Kollektivs.
Mariann Yar, 1993 in Budapest geboren, ist eine deutsch-afghanische Schauspielerin, die an den Schnittstellen von Schauspiel und machtkritischem Theater tätig ist. Sie arbeitet sowohl in Stadt- und Staatstheatern als auch in der freien Szene, mit einem Schwerpunkt auf Antirassismus und intersektionalem Empowerment. Nach ihrem Schauspielstudium an der Universität der Künste wurde sie Teil des künstlerischen Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters sowie Vorstandsmitglied von Stabiler Rücken e.V., wo sie sich gemeinsam mit anderen BIPoCs und jüdischen Künstler:innen gegen Rassismus und Antisemitismus in der deutschsprachigen Film- und Theaterszene engagiert. Mit ihrem Schaffen steht sie für eine neue Generation Theaterschaffender, die über die Genregrenzen hinweg kreative Mitsprache einfordern und damit zum künstlerischen und politischen Mehrwert zeitgenössischer Darstellender Kunst beitragen.
Text und Regie – Leonard Dick, Mariann Yar
Musik – Andrej Agranovski, Mariann Yar
Musikalische Beratung – Elias Shahna Ebadi
Bühne und Kostüm – Amelie Sabbagh
Produktion und Dramaturgie – Alessa Maria Karešin
Outside-Eye – Thalia Hertel
Dramaturgische Beratung – Lars Werner
Choreografie – Paul Calderone
Visual Design & Video – Cornelius Reitmayr
Schauspiel – Mariann Yar
Mentoring – Meriam Bousselmi
Das Doris Crea Kollektiv, bestehend aus Andrej Agranovski, Leonard Dick, Alessa Maria Karešin und Mariann Yar, entwickelt zeitgenössische Theaterstücke und Performances. In ihrer Arbeit verbinden sie individuelle und kollektive Erfahrungen sowohl auf Theaterbühnen als auch im musealen Raum, in Musik, Video, Performance und Installation, um lebensnahe, autofiktionale Figuren und kontrastreiche Bilder zu erschaffen. Mit einem starken Fokus auf Themen wie sozialer Gerechtigkeit und Identität nutzen sie Tragikomik, um komplexe gesellschaftliche Dynamiken zu erforschen und damit ein breites Publikum zu erreichen.
Andrej Agranovski wurde 1996 in Würzburg geboren. Bereits während des Studiums an der Theaterakademie August Everding in München und am Staatlichen Institut der Darstellenden Künste in St. Petersburg begann seine künstlerische Arbeit als Schauspieler und Theatermusiker. Es folgten Engagements am Residenztheater München, dem Staatstheater Wiesbaden, dem Staatstheater Hannover und von 2020–2024 ein Festengagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Dort war er Teil der Schauspielleitung, im Rahmen des strukturellen Reformprozesses der Sparte. Momentan arbeitet Andrej Agranovski als freischaffender Schauspieler, Regisseur, Komponist und Sounddesigner für Theater, Film, Ballett und in den Bildenden Künsten.
Leonard Dick, geboren 1992 in Hannover, ist als Schauspieler und Theaterregisseur ein Spezialist im Erarbeiten von Stückentwicklungen, die aus einer kollektiven Arbeit mit den jeweiligen Produktionsteams als zeitgenössische Theatertexte nah an den Spieler:innen entstehen. Seit seinem Studium an der Theaterakademie August Everding in München gastierte er an den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater München und dem Wiener Burgtheater. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er festes Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe und arbeitete dort ebenso als Regisseur wie auch an diversen Stadt- und Staatstheatern in Ingolstadt, Konstanz, Neuss und Hannover.
Alessa Maria Karešin, 1994 in München geboren, vereint in ihrer Arbeit kuratorische Expertise mit Erfahrungen aus der Theaterwelt und einer Ausbildung in theoretischen Diskursen. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie sowie der Theaterforschung und kulturellen Praxis an der Universität München. Nach Stationen an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und im DFG-Forschungsprojekt „Krisengefüge der Künste” ist sie nun am Residenztheater München tätig. Ihre vielseitigen Erfahrungen und ihr interdisziplinärer Ansatz zeigen sich vor allem in der gemeinsamen Arbeit des Doris Crea Kollektivs.
Mariann Yar, 1993 in Budapest geboren, ist eine deutsch-afghanische Schauspielerin, die an den Schnittstellen von Schauspiel und machtkritischem Theater tätig ist. Sie arbeitet sowohl in Stadt- und Staatstheatern als auch in der freien Szene, mit einem Schwerpunkt auf Antirassismus und intersektionalem Empowerment. Nach ihrem Schauspielstudium an der Universität der Künste wurde sie Teil des künstlerischen Leitungskollektivs des Berliner Ringtheaters sowie Vorstandsmitglied von Stabiler Rücken e.V., wo sie sich gemeinsam mit anderen BIPoCs und jüdischen Künstler:innen gegen Rassismus und Antisemitismus in der deutschsprachigen Film- und Theaterszene engagiert. Mit ihrem Schaffen steht sie für eine neue Generation Theaterschaffender, die über die Genregrenzen hinweg kreative Mitsprache einfordern und damit zum künstlerischen und politischen Mehrwert zeitgenössischer Darstellender Kunst beitragen.