Schauspiel

Das Gift

Der unsichtbare Faden, der uns verbindet.

von Samanta Schweblin
in einer Fassung von Mazlum Nergiz

Premiere

09. Dezember 2022

Ballhof Zwei


ca. 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause

Uraufführung

Termine und Karten

Di, 04.04.2023 / 19:30 – 20:55 Uhr
Ballhof Zwei
21,00 € / erm. ab 5,00 €
So, 16.04.2023 / 19:00 – 20:25 Uhr
Ballhof Zwei / Einführung 18:15 Uhr / anschließend Nachgespräch mit Susanne Gerstner (Landesvorsitzende des BUND Niedersachsen)
21,00 € / erm. ab 5,00 €


Regie Juan Miranda
Kostüme und Mitarbeit Bühne Ken Chinea
Musik und Choreografie Paula Montecinos
Dramaturgie Mazlum Nergiz


Podcast
Podcast ,,Theaterzeit" mit Dramaturg Mazlum Nergiz
Audioeinführung von Dramaturg Mazlum Nergiz
Materialien
Programmheft zu ,,Das Gift"
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Inhalt

Amanda kann sich nicht mehr bewegen. David sitzt neben ihr. Er ist nicht ihr Sohn. Wo ist sie? Im Krankenhaus? Und wo ist Nina, ihre Tochter? David befragt Amanda. Fieberhaft erinnert sie sich. Mit Nina ist sie aufs Land gefahren, um sich vom Trubel der Hauptstadt zu erholen. Die Nachbarin Carla erzählt ihr, dass viele Kinder in dieser Gegend mit schweren Schäden auf die Welt kommen. Einige sterben daran. Andere trifft es erst später, so wie David, Carlas Sohn.
Nach und nach verflechten sich Carlas Erzählung, Davids Fragen und Amandas Bewusstsein zu einer hypnotisierenden Geschichte über verlorene Seelen, verseuchtes Wasser, und die (un)heilvolle Kraft, die von der Familie ausgeht. Was ist gefährlicher: paranoide Mutterliebe oder Pestizide? Was ist das Gift? Wo ist es? Wann genau hat sich die Landschaft verwandelt, wann ist der Urlaub zum Albtraum geworden? Was kann das Individuum gegenüber einem omnipräsenten Übel tun? Wo Wissenschaft und Industrie sich gegen den Menschen verbinden, hilft da nur noch Aberglaube?
Mit Das Gift hat die argentinische Schriftstellerin Samanta Schweblin einen weltweiten Erfolg gefeiert. Nominiert für den renommierten Man Booker International Prize und in über 20 Sprachen übersetzt, wurde der Roman auch von Netflix als Film adaptiert. Regisseur Juan Miranda, der zuletzt am Schauspiel Hannover The Sense of Belonging inszenierte, entfaltet diesen beunruhigend fesselnden Text über psychologische und chemische Bedrohungen, denen wir unser ganzes Leben ausgesetzt sind.

Pressestimmen

Neue Presse

„Ein großes Rad, befestigt an einer wuchtigen traverse, durchpflügt die minimalistische Bühne (Elisabet Castells i Negre), während die Gedanken rattern. (Es) entsteht eine unheilvolle Atmosphäre zwischen Thriller und Horror. (…) Johanna Bantzer ist fantastisch als verlorene Seele Amanda. Alban Mondschein gibt den David mit der Fürsorge und Übergriffigkeit einer Horrorpuppe. Sie tragen Kostüme (Ken Chinea) aus Gaze und Gummi, die so durchlässig und abweisend zugleich sind wie die menschliche Haut, wie auch dieses Stück.“

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