Florian Frenzel
Verstärkt am Staatstheater Hannover die Abteilung Künstlerische Vermittlung und Interaktion als freier Mitarbeiter. Er beherrscht die Position zwischen den Stühlen und schätzt den damit verbundenen Perspektivenwechsel. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis der szenischen Künste, die unterschiedlichen Erlebniswelten von Bühne und Publikum, das Einzelschicksal im Verhältnis zum gesellschaftlichen Mainstream, das Brückenschlagen zwischen der künstlerischen Tradition und den Strömungen der Avantgarden – diese vermeintlichen Gegensätze ziehen sich als roter Faden durch seine Arbeitsbiographie. Er studierte Kulturpädagogik, angewandte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Stiftung Universität Hildesheim. Während seines Studiums war er Mitglied der freien Formation „Men in eMotion" und u.a. als Performer für das Theaterhaus Jena, an Landschaftstheater-Projekten des Forum Heersum und als Dozent am Hessischen Institut für Lehrerfortbildung tätig. Am „Schnawwl" (heute: Junges Nationaltheater Mannheim) arbeitete er sechs Jahre lang als Theaterpädagoge und war maßgeblich an der Gründung des Spielclub-Systems der heutigen Jungen Bürgerbühne Mannheims, als auch an der Gründung des Festivals Junges Theater im Delta beteiligt. Dann zog es ihn wieder zurück an die Universität Hildesheim, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrkraft für besondere Aufgaben, Seminare und universitäre Theaterprojekte leitete. Seit vielen Jahren ist er immer wieder Akademieleiter für die Deutsche Schülerakademie. Ab 2015 hat er sich als Theaterpädagoge, Fachdozent und Vermittler ästhetischer Bildung selbständig gemacht und kann dadurch noch flexibler den Bogen zwischen gegensätzlichen Welten spannen.