Oper

Così fan tutte

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Dramma giocoso in zwei Akten
Libretto von Lorenzo Da Ponte

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

ca. 2 Stunden 50 Minuten, eine Pause

Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

Liebe als soziales Experiment: Mozarts letzte Zusammenarbeit mit dem Textdichter Lorenzo Da Ponte ist ein bitterböses Kammerspiel über die Macht der Verführung und das Missverständnis, das man gemeinhin Treue nennt.
Zwei Männer glauben, auf die Gefühle ihrer Frauen bauen zu können – und werden bitter enttäuscht. Was als heiterer Karnevalsspaß beginnt, endet tragisch, denn die zynische Pointe lautet: Wer die Probe aufs Exempel macht, kann nur enttäuscht werden, denn jeder Mensch ist verführbar. Mit dieser Erkenntnis können die Figuren nicht zurück zur Unschuld, mit der sie angetreten sind; sie werden in der Ernüchterung weiterleben müssen, dass Liebe ein Konstrukt ist und Treue ein dehnbarer Begriff.

Regisseur Martin G. Berger, dessen Karriere in Hannover begann und der hier in dieser Spielzeit bereits Kasimir und Karoline inszenierte, hat das Seziermesser gewetzt und setzt es an die Liebesvorstellungen unserer Zeit an. In den Kampf von Aufrichtigkeit und Libido spielt hier auch noch der Wettstreit der Eitelkeiten in einer sich selbst bespiegelnden Gesellschaft hinein. Die entscheidende Würze bekommt Da Pontes Gedankenspiel dabei durch Mozarts nur scheinbar unparteiische Musik: Die überirdische Schönheit seiner Ensembles scheint nichts von der Flunkerei wissen zu wollen. Die Oper stellt dabei auch die Frage nach der Echtheit unserer so tief empfundenen Gefühle: Wenn meine Lüge so süß klingt, ist sie dann nicht automatisch ein wenig echt?

Musikalische Leitung Masaru Kumakura
Inszenierung Martin G. Berger
Kostüme Esther Bialas
Szenische Einstudierung der Wiederaufnahme Valérie Junker
Leitung Kinderchor Tatiana Bergh
Dramaturgie Martin Mutschler


Fiordiligi Sarah Brady
Dorabella Beatriz Miranda
Guglielmo Luvuyo Mbundu
Ferrando Marco Lee
Don Alfonso Yannick Spanier
Kind Rieke Maier / Clara-Mieke Thies


Statisterie der Staatsoper Hannover,

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Die Deutsche Bühne

Großartig gestaltet Kiandra Howarth die Arien der Fiordiligi, ihr Sopran bietet satte Tiefen, füllige Höhen und eine feine Geschmeidigkeit. Nina von Essen bringt für die Dorabella einen auch höhensicheren warmen Mezzo mit. Schön geschmeidig legt Marco Lee mit seinem kultivierten Tenor als Ferrando seine „Aura amorosa" hin. Und Hubert Zapiòr läuft mit kräftigem Bariton bei aller Weichheit im Herz-Duett auch zu dramatischer Emphase auf. Spielerisch sind sie alle eine Wucht (…)

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