Staatsoper

Satyagraha

Oper in drei Akten von Philip Glass
Libretto nach der Bhagavadgita von Philip Glass und Constance DeJong

In Sanskrit mit deutschen Übertiteln ca. 3 Stunden 15 Minuten, zwei Pausen Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Termine und Tickets

Für diese Produktion sind leider derzeit keine weiteren Termine geplant.
Wie können wir Ungerechtigkeit in der Gesellschaft begegnen? Mahatma Gandhi, der berühmte indische Freiheitskämpfer, entwickelte als junger Anwalt in Südafrika darauf eine spirituelle Antwort. Sein Auftrag bestand eigentlich nur darin, im Rechtsstreit zweier indischer Geschäftsleute zu vermitteln. Die systematische Unterdrückung aber, die die indische Minderheit im britisch regierten Südafrika erfuhr, und der Rassismus, der sich gegen sie richtete und in neuen Gesetzen verankert wurde, ließen ihn viel umfassender aktiv werden: Er machte sich den Kampf gegen die Ungerechtigkeit zur Lebensaufgabe. Die neue Methode, sich ohne Anwendung von Gewalt dagegen zur Wehr zu setzen, nannte Gandhi „Satyagraha“, das Festhalten an der Wahrheit. Die Wahrheit wird hier als wirksamstes Mittel im Kampf gegen Ungerechtigkeit propagiert, die Gegenseite soll mit friedlichen Mitteln, durch gewaltfreien Widerstand, überzeugt werden. In Südafrika legte Gandhi damit den Grundstein für sein späteres Wirken in Indien, den bedingungslosen Einsatz für die Freiheit, der ihn zum globalen Vorbild und zur Ikone werden ließ.

Diesem prägenden Kapitel in Gandhis Biografie und der Idee des gewaltfreien Widerstands widmete Philip Glass mit seiner großen Choroper Satyagraha ein emphatisches Kunstwerk: Seine eingängige Minimal Music versetzt uns in andere Bewusstseinssphären, die zeitlosen Verse aus der Bhagavadgita, der bedeutendsten Schrift des Hinduismus, laden zur inneren Einkehr ein.

Zum Spielzeitauftakt kehrt der US-amerikanische Regisseur Daniel Kramer an die Staatsoper Hannover zurück, der hier 2023 mit seiner Inszenierung von Nixon in China als „aufregend buntes wie politisch deftiges Glanzstück“ (Opernwelt) einen besonderen Erfolg feierte. Seine Inszenierung von Satyagraha erzählt vom Leben in einer Zukunft, in der Klassismus und globale Erwärmung die Gesellschaft endgültig gespalten haben. Bunte Utopien von Frieden und Regeneration wecken unsere Zuversicht, hipp-verspielte Szenen laden zum Träumen ein, eindrückliche Chöre, Bilder und Videoprojektionen lassen uns die Vibes gemeinschaftlichen Handelns spüren ‒ ein inspirierendes Erlebnis.

Bitte beachten Sie, dass in der Inszenierung Stroboskop-Licht zum Einsatz kommt.

  • Musikalische Leitung Masaru Kumakura
  • Inszenierung Daniel Kramer
  • Bühne Justin Nardella
  • Kostüme Shalva Nikvashvili
  • Licht Andreas Schmidt
  • Video Chris Kondek
  • Mitarbeit Video N.N.
  • Chor Lorenzo Da Rio
  • Dramaturgie Sophia Gustorff
  • Xchange Siiri Niittymaa
  • Gandhi Shanul Sharma
  • Miss Schlesen Meredith Wohlgemuth
  • Mrs. Naidoo Ketevan Chuntishvili
  • Kasturbai Beatriz Miranda
  • Mr. Kallenbach Lluís Calvet i Pey
  • Parsi Rustomji Markus Suihkonen
  • Mrs. Alexander Ruzana Grigorian / Freya Müller
  • Arjuna Darwin Prakash
  • Krishna Markus Suihkonen
  • Chor der Staatsoper Hannover
  • Statisterie der Staatsoper Hannover
  • Niedersächsisches Staatsorchester Hannover

Lust auf mehr?
Tauchen Sie 25 Minuten vor der Vorstellung mit Akash Nair in eine geführte Meditation ein (Dauer ca. 10 Minuten) und lassen Sie sich in den Pausen mit köstlichem indischen Essen verwöhnen.

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HAZ, Henning Queren

Erleuchtung garantiert (…) Die Bilder sind gewaltig, der Klang ist hypnotisch (…) der Applaus nach der mehr als dreistündigen Bilderflut ist gewaltig.

Die deutsche Bühne, Michael Kaminski

Der Chor des Hauses unter Lorenzo Da Rio agiert immerfort famos durchhörbar und hochsensibel in den dynamischen Abstufungen. (...) Shanul Sharma verleiht Gandhi vokal und spielerisch noble innere Statur, geballte Energie und Achtung vor einer jeden Kreatur. (...) Die Besetzung der weiteren Partien formiert sich zur herausragenden Ensembleleistung aus einem Guss. Der Premierenjubel will kein Ende nehmen.

Concerti, Patrick Erb

Kongenial dabei ist, wie gut das Gezeigte mit den musikalischen Formen übereinstimmt. Vor allem die Zeitlosigkeit in Musik und Handlung finden erstaunlich gut zueinander. (…) Masaru Kumakura erweist sich dabei als der richtige. Mit jugendlicher Frische und rhythmischer Disziplin hält der gebürtige Japaner die Musik am Leben (…). Mit Leichtigkeit schafft er ein erfrischend akzentreiches Farbenspiel, so dass sowohl er als auch das Niedersächsische Staatsorchester zu Recht bejubelt wurden.

Mit freundlicher Unterstützung