Frank Schneiders

Der Bariton Frank Schneiders studierte an der Musikhochschule Köln. Nach Engagements am Opernstudio der Düsseldorfer Rheinoper, in Oberhausen und am Staatstheater Darmstadt, kam er 1992 ins Ensemble der Staatsoper Hannover. Gastspiele führten ihn u. a. an die Deutsche Oper am Rhein, das Teatro de São Carlos in Lissabon, die Komische Oper Berlin, die Oper Breslau, das Staatstheater Wiesbaden und die Nationale Reisopera. Zu seinem Repertoire gehören u. a. Mozart-Partien wie Figaro, Leporello, Don Alfonso oder Papageno, Rossinis Bartolo und Don Magnifico, Pizarro (Fidelio), Kaspar (Der Freischütz), die Titelpartie in Verdis Falstaff, Paolo (Simon Boccanegra) und Jago (Otello) und die Wagner-Partien Beckmesser, Alberich und Klingsor. Er sang die Titelpartie in Wozzeck und Schigolch (Lulu), Moses und Joe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), die Titelpartie in Puccinis Gianni Schicchi, aber auch Frank in Die Fledermaus, Doolittle in My Fair Lady oder Giesecke (Im Weißen Rössl). In den letzten Jahren stand Frank Schneiders u. a. in den Produktionen Lot, Der junge Lord, Salome und Der Liebestrank, sowie in den Wiederaufnahmen Candide, Die Reise nach Reims und Die Fledermaus auf der Bühne, ebenso in Produktionen der Jungen Oper. Auch als Peter Besenbinder in Hänsel und Gretel war er zu erleben. Zuletzt verkörperte er u. a. den Richter Turpin in Sweeney Todd, Antonio in Die Hochzeit des Figaro, Doktor Bartolo in Der Barbier von Sevilla und den Grafen Monterone in Rigoletto. Frank Schneiders wurde im Oktober 2023 vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur zum Kammersänger ernannt.
www.frankschneiders.de
Welche künstlerische Zusammenarbeit hat Sie besonders geprägt?
Wahnsinnig viele. Zwei, die aus unterschiedlichen Gründen besonders nachhallen: Der Regisseur Luc Perceval und der Dirigent Dietfried Bernet. Beide auf ihre Art Zauberer.
Haben Sie ein besonders Ritual, bevor Sie auf die Bühne gehen?
Ich gehe jedes Mal vorher in der Garderobe das komplette Stück durch.
Welche Opern-Figur würden Sie gerne mal auf einen Kaffee treffen – und warum?
Verdis Falstaff. Das würde garantiert eine wundervoll unterhaltende, spannende und amüsante Begegnung. Wobei die Getränkewahl dabei wahrscheinlich nicht Kaffee wäre.
Welche Reaktion nach einer Aufführung hat Sie am meisten gefreut?
Als ein Straßenbahnfahrer geduldig wartete, bis ich von der anderen Straßenseite einstieg, dann die Fahrertür öffnete und mich während der Fahrt darüber ausfragte, wie man ein Stück wie Reimanns Lear, das er am Vorabend in der Oper gesehen hatte, lernen kann.
Welche Musik hören Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Alles und dauernd. Hobby und Leidenschaft seit Kinderzeiten. Vor allem Klassik (ja, auch viel Oper) und Jazz.
Welche Rolle kann die Oper in unserer Zeit spielen?
Jede! So lange es Menschen gibt, die etwas mit ihr anfangen können.
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