Romantische Oper von Richard Wagner
Libretto vom Komponisten
Koproduktion mit der Opéra National de Lyon
Libretto vom Komponisten
Koproduktion mit der Opéra National de Lyon
Einführung: 45 Minuten vor Beginn Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln ca. 4 Stunden 40 Minuten, zwei Pausen
Politische Instabilität herrscht im Herzogtum Brabant: Seit dem Verschwinden des Thronfolgers Gottfried ist die Nachfolge ungeklärt. Elsa, die ältere Tochter des verstorbenen Herzogs, wird angeklagt, ihren Bruder ermordet zu haben, um an seiner Stelle ...
„Ha, nennst du deine Feigheit Gott?“ Ortrud
Politische Instabilität herrscht im Herzogtum Brabant: Seit dem Verschwinden des Thronfolgers Gottfried ist die Nachfolge ungeklärt. Elsa, die ältere Tochter des verstorbenen Herzogs, wird angeklagt, ihren Bruder ermordet zu haben, um an seiner Stelle herrschen zu können. Doch der Kläger ist selbst von Machtinteressen gesteuert und der Einfluss von König Heinrich, der Recht sprechen soll, ist zweifelhaft. Ein Gottesurteil soll für Ordnung sorgen, indem der Kläger und ein Vertreter Elsas gegeneinander kämpfen. In der scheinbar aussichtslosen Lage ergreift ein geheimnisvoller Fremder für Elsa Partei — Lohengrin. Er gewinnt den Kampf, doch das Gottesurteil wird aufgrund der mysteriösen Umstände von interessierter Seite angezweifelt. Auch Lohengrins Erfolg bei den brabantischen Massen kann keine dauerhafte Ordnung herstellen. Erst die Aufklärung der Tat und ein Schuldeingeständnis sorgen für neue Stabilität — dabei aber auch für den Abschied des märchenhaften Retters und das Ende der scheinbar bedingungslosen Liebesbeziehung. Fast 40 Jahre nach der legendären Inszenierung von Hans-Peter Lehmann bekommt die Staatsoper Hannover eine neue Lohengrin-Produktion. So, wie Richard Wagners Oper die historische Figur von Heinrich I. mit der Legende um den heiligen Gral verbindet, martialische Chöre mit ätherischen Klängen, verbindet Richard Brunel in seiner Inszenierung die Frage nach dem Zusammenhang von Macht und Gerechtigkeit mit tiefenpsychologisch inspirierten Bildern. Termine und Tickets
So
30
Nov
zum letzten Mal in dieser Spielzeit
16:00 – 20:40 Uhr, Opernhaus
Einführung: 45 Minuten vor Beginn; im Anschluss an die Vorstellung: Nachgespräch
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth Heinrich der Vogler, deutscher König: Shavleg Armasi, Lohengrin: Maximilian Schmitt, Elsa von Brabant: Viktorija Kaminskaite, Friedrich von Telramund, brabantischer Graf: Grga Peroš, Ortrud, seine Gemahlin: Ewa Vesin, Der Heerrufer des Königs: Peter Schöne, Vier brabantische Edle: Constantin Bauer | Chanhee Cho | Bowen Ding | Dongryeol Kim, Vier Edelknaben: Chor der Staatsoper Hannover Chor der Staatsoper Hannover, Extrachor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
© Bettina Stöß
Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
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Lohengrin
© Bettina Stöß
Lohengrin
Vorgeschichte
Der verstorbene Herzog von Brabant ließ zwei Kinder zurück: Elsa und ihren jüngeren Bruder Gottfried. Elsa ist als Frau von der direkten Thronfolge ausgeschlossen, Gottfried verschwand unter ungeklärten Umständen. Im kleinen Herzogtum ist ein Kampf um die Nachfolge ausgebrochen.
Erster Akt
König Heinrich zieht mit einem Heerrufer durch seine Herzogtümer und Grafschaften, um Soldaten für seinen Krieg gegen die Ungarn auszuheben — so kommt er auch nach Brabant. Hier muss vor der Mobilmachung Stabilität in der Führung hergestellt werden: Graf Friedrich von Telramund klagt Elsa an, den Thronfolger beseitigt zu haben, um als Ehefrau eines neuen Herzogs an die Macht zu gelangen. Die Angeklagte verteidigt sich nicht, sondern spricht von einem Ritter, von dem sie geträumt habe und der für sie vor Gericht kämpfen werde. In einem Gottesgericht sollen der Ankläger Telramund und ein Verteidiger Elsas gegeneinander antreten. Erst nach dem dritten Aufruf des Königs und einem Gebet von Elsa erscheint ein unbekannter Mann, der sich dem König unterwirft und bereit ist, für Elsas Unschuld einzutreten. Nachdem Elsa ihm versprochen hat, ihn nach seinem Sieg zu heiraten, aber nie nach seinem Namen und seiner Herkunft zu fragen, erklärt er ihr seine Liebe und schlägt Telramund im Gottesgericht, schenkt diesem aber das Leben. Alle Anwesenden sind von der erstaunlichen Wendung und der einnehmenden Persönlichkeit des Unbekannten beeindruckt.
Zweiter Akt
Während bei Hofe gefeiert wird, berät sich der nun geächtete Telramund mit seiner Frau Ortrud: Er ist bereit, das Gottesurteil zu akzeptieren und das Herzogtum zu verlassen, sie hingegen glaubt an Betrug. Durch die Frage nach seinem Namen würde der Unbekannte Macht und Einfluss verlieren, aber nur Elsa stünde es zu, diese Frage zu stellen. Daher gelte es, Elsas Argwohn zu provozieren und notfalls Handlung 5 auch Gewalt einzusetzen. Das Paar entscheidet sich, im Land zu bleiben. Ortrud bittet Elsa zum Schein um Gnade; diese lädt sie zur Versöhnung ein. Der Heerrufer verkündet, dass der König den Unbekannten zum neuen Herzog ernannt habe, dass dieser aber den Titel „Schützer von Brabant“ bevorzuge. Außerdem beginnt die Mobilmachung des Landes: Unmittelbar nach der Hochzeit des Herrscherpaares soll der Feldzug unter Führung des „Schützers von Brabant“ beginnen. Unter den Brabantern zeigt sich erster Widerstand gegen den Eintritt ihres Landes in einen weit entfernten Krieg. Auf dem Weg zur Trauung stellt sich Ortrud Elsa in den Weg und zweifelt Stand und Aufrichtigkeit des neuen Herrschers an. Auch Friedrich von Telramund hinterfragt das Gottesurteil, da Elsas Verteidiger anonym blieb. Der Unbekannte gibt an, allein Elsa die Frage nach seinem Namen beantworten zu müssen. Elsa zögert, bekräftigt dann aber ihr bedingungsloses Vertrauen und ihre Liebe.
Dritter Akt
Zwischen Trauung und Abmarsch der Truppen hat das frischverheiratete Paar erstmals Gelegenheit zu einem Gespräch zu zweit. Elsa bittet ihren Mann, sie in das Geheimnis um seine Herkunft einzubeziehen. Schließlich stellt sie die Frage, die sie versprochen hat, nie zu stellen. Unmittelbar darauf versucht Friedrich von Telramund einen Anschlag auf den neuen Herrscher. Gewarnt von Elsa kann der Unbekannte sich verteidigen und Telramund erschlagen. Er ordnet eine erneute Gerichtsverhandlung an, bei der er nicht nur die Umstände des nächtlichen Kampfes erklären, sondern auch öffentlich die Frage seiner Frau beantworten werde. Vor den abmarschbereiten Truppen offenbart der Unbekannte, dass er sein Amt aufgeben und Elsa verlassen müsse: Als Gralsritter Lohengrin und Sohn des Gralskönigs bestand seine Aufgabe in der Verteidigung der unschuldigen Elsa, die er nun als Verräterin bezeichnet. Nach Erfüllung dieser Aufgabe durfte er nur anonym in Brabant bleiben. Das Verbrechen an Gottfried wird aufgeklärt. Lohengrin verabschiedet sich von seiner Frau und ernennt einen neuen Herzog.
Der verstorbene Herzog von Brabant ließ zwei Kinder zurück: Elsa und ihren jüngeren Bruder Gottfried. Elsa ist als Frau von der direkten Thronfolge ausgeschlossen, Gottfried verschwand unter ungeklärten Umständen. Im kleinen Herzogtum ist ein Kampf um die Nachfolge ausgebrochen.
Erster Akt
König Heinrich zieht mit einem Heerrufer durch seine Herzogtümer und Grafschaften, um Soldaten für seinen Krieg gegen die Ungarn auszuheben — so kommt er auch nach Brabant. Hier muss vor der Mobilmachung Stabilität in der Führung hergestellt werden: Graf Friedrich von Telramund klagt Elsa an, den Thronfolger beseitigt zu haben, um als Ehefrau eines neuen Herzogs an die Macht zu gelangen. Die Angeklagte verteidigt sich nicht, sondern spricht von einem Ritter, von dem sie geträumt habe und der für sie vor Gericht kämpfen werde. In einem Gottesgericht sollen der Ankläger Telramund und ein Verteidiger Elsas gegeneinander antreten. Erst nach dem dritten Aufruf des Königs und einem Gebet von Elsa erscheint ein unbekannter Mann, der sich dem König unterwirft und bereit ist, für Elsas Unschuld einzutreten. Nachdem Elsa ihm versprochen hat, ihn nach seinem Sieg zu heiraten, aber nie nach seinem Namen und seiner Herkunft zu fragen, erklärt er ihr seine Liebe und schlägt Telramund im Gottesgericht, schenkt diesem aber das Leben. Alle Anwesenden sind von der erstaunlichen Wendung und der einnehmenden Persönlichkeit des Unbekannten beeindruckt.
Zweiter Akt
Während bei Hofe gefeiert wird, berät sich der nun geächtete Telramund mit seiner Frau Ortrud: Er ist bereit, das Gottesurteil zu akzeptieren und das Herzogtum zu verlassen, sie hingegen glaubt an Betrug. Durch die Frage nach seinem Namen würde der Unbekannte Macht und Einfluss verlieren, aber nur Elsa stünde es zu, diese Frage zu stellen. Daher gelte es, Elsas Argwohn zu provozieren und notfalls Handlung 5 auch Gewalt einzusetzen. Das Paar entscheidet sich, im Land zu bleiben. Ortrud bittet Elsa zum Schein um Gnade; diese lädt sie zur Versöhnung ein. Der Heerrufer verkündet, dass der König den Unbekannten zum neuen Herzog ernannt habe, dass dieser aber den Titel „Schützer von Brabant“ bevorzuge. Außerdem beginnt die Mobilmachung des Landes: Unmittelbar nach der Hochzeit des Herrscherpaares soll der Feldzug unter Führung des „Schützers von Brabant“ beginnen. Unter den Brabantern zeigt sich erster Widerstand gegen den Eintritt ihres Landes in einen weit entfernten Krieg. Auf dem Weg zur Trauung stellt sich Ortrud Elsa in den Weg und zweifelt Stand und Aufrichtigkeit des neuen Herrschers an. Auch Friedrich von Telramund hinterfragt das Gottesurteil, da Elsas Verteidiger anonym blieb. Der Unbekannte gibt an, allein Elsa die Frage nach seinem Namen beantworten zu müssen. Elsa zögert, bekräftigt dann aber ihr bedingungsloses Vertrauen und ihre Liebe.
Dritter Akt
Zwischen Trauung und Abmarsch der Truppen hat das frischverheiratete Paar erstmals Gelegenheit zu einem Gespräch zu zweit. Elsa bittet ihren Mann, sie in das Geheimnis um seine Herkunft einzubeziehen. Schließlich stellt sie die Frage, die sie versprochen hat, nie zu stellen. Unmittelbar darauf versucht Friedrich von Telramund einen Anschlag auf den neuen Herrscher. Gewarnt von Elsa kann der Unbekannte sich verteidigen und Telramund erschlagen. Er ordnet eine erneute Gerichtsverhandlung an, bei der er nicht nur die Umstände des nächtlichen Kampfes erklären, sondern auch öffentlich die Frage seiner Frau beantworten werde. Vor den abmarschbereiten Truppen offenbart der Unbekannte, dass er sein Amt aufgeben und Elsa verlassen müsse: Als Gralsritter Lohengrin und Sohn des Gralskönigs bestand seine Aufgabe in der Verteidigung der unschuldigen Elsa, die er nun als Verräterin bezeichnet. Nach Erfüllung dieser Aufgabe durfte er nur anonym in Brabant bleiben. Das Verbrechen an Gottfried wird aufgeklärt. Lohengrin verabschiedet sich von seiner Frau und ernennt einen neuen Herzog.
- Musikalische Leitung Stephan Zilias / Mario Hartmuth
- Inszenierung Richard Brunel
- Mitarbeit Regie Catherine Ailloud-Nicolas
- Bühne Anouk Dell'Aiera
- Kostüme Nathalie Pallandre
- Licht Laurent Castaingt / Andreas Schmidt
- Chor Lorenzo Da Rio
- Dramaturgie Ann-Christine Mecke
- Xchange Kirsten Corbett
- Heinrich der Vogler, deutscher König Shavleg Armasi
- Lohengrin Maximilian Schmitt
- Elsa von Brabant Viktorija Kaminskaite
- Friedrich von Telramund, brabantischer Graf Grga Peroš
- Ortrud, seine Gemahlin Ewa Vesin
- Der Heerrufer des Königs Peter Schöne
- Vier brabantische Edle Constantin Bauer / Chanhee Cho / Bowen Ding / Dongryeol Kim
- Vier Edelknaben Daniela Butina / Barbara Carta / Hye Jin Eun / Sandra Firrincieli / Soa Park / Diana Piticas / Clarissa Reif / Eunjeong Song
- Chor der Staatsoper Hannover
- Extrachor der Staatsoper Hannover
- Statisterie der Staatsoper Hannover
- Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Symposium: Lohengrin im Fokus
Sonntag, 30.11.2025, 10:00 Uhr
Für alle, die tief einsteigen wollen in Lohengrin: In Vorträgen mit Bildern und Klangbeispielen von Sven Friedrich (Direktor des Richard-Wagner-Museum Bayreuth) und Ulrike Kienzle (Musikwissenschaftlerin, Frankfurt am Main) geht es um die musikalischen und philosophischen Hintergründe der Oper. In einem anschließenden Podiumsgespräch diskutieren der Lohengrin-Sänger Maximilian Schmitt sowie die Stimmexperten Francesco Greco (Staatsoper Hannover) und Paul Weigold (HMTMH Hannover / Bayreuth) moderiert von Ann-Christine Mecke über die sängerischen Herausforderungen von Lohengrin.
Eine Kooperation mit dem Richard Wagner-Verband Hannover e.V.
Sonntag, 30.11.2025, 10:00 Uhr
Für alle, die tief einsteigen wollen in Lohengrin: In Vorträgen mit Bildern und Klangbeispielen von Sven Friedrich (Direktor des Richard-Wagner-Museum Bayreuth) und Ulrike Kienzle (Musikwissenschaftlerin, Frankfurt am Main) geht es um die musikalischen und philosophischen Hintergründe der Oper. In einem anschließenden Podiumsgespräch diskutieren der Lohengrin-Sänger Maximilian Schmitt sowie die Stimmexperten Francesco Greco (Staatsoper Hannover) und Paul Weigold (HMTMH Hannover / Bayreuth) moderiert von Ann-Christine Mecke über die sängerischen Herausforderungen von Lohengrin.
Eine Kooperation mit dem Richard Wagner-Verband Hannover e.V.
Die Staatsoper Hannover möchte über sensible Inhalte und sensorische Reize einzelner Produktionen informieren. Mit solchen Informationen möchten wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass bestimmte Inhalte – vor allem, wenn sie unvorbereitet aufkommen – ggf. verletzend, überfordernd oder sogar triggernd sein können.
Da solche Auslöser sehr individuell sind, erheben wir keinen Anspruch darauf, allen potenziellen Reizen vorbeugen zu können. Unserer Meinung nach erwähnungswürdige Inhalte, vor allem aufgrund inszenatorischer Besonderheiten, finden Sie hier aufgelistet:
- Pantomimische Darstellung eines Kindsmords zu Beginn, die am Ende wiederholt wird
Bei spezifischen Fragen zu Inhalten und Darstellungsweisen wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiter:innen unserer Vermittlungsabteilung Xchange unter xchange@staatstheater-hannover.de
Da solche Auslöser sehr individuell sind, erheben wir keinen Anspruch darauf, allen potenziellen Reizen vorbeugen zu können. Unserer Meinung nach erwähnungswürdige Inhalte, vor allem aufgrund inszenatorischer Besonderheiten, finden Sie hier aufgelistet:
- Pantomimische Darstellung eines Kindsmords zu Beginn, die am Ende wiederholt wird
Bei spezifischen Fragen zu Inhalten und Darstellungsweisen wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiter:innen unserer Vermittlungsabteilung Xchange unter xchange@staatstheater-hannover.de
Die deutsche Bühne, Ulrike Kolter
So wünscht man sich Musiktheater: Wie die Inszenierung es schafft, den emotionalen Kern der Figuren herauszuschälen, so glückt auch die musikalische Gesamtleistung.
Online Musik Magazin, Bernd Stopka
Stephan Zilias (…) dirigiert einen elanvollen, wohlklingenden, berührenden und spannungsreichen Lohengrin der Extraklasse.
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