Thorleifur Örn Arnarsson
Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson absolvierte zunächst ein Schauspielstudium an der Kunstakademie in Island. Danach arbeitete er als Regisseur an verschiedenen Theatern in Finnland, Island und Australien und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
Regelmäßig arbeitet Arnarsson am Nationaltheater Reykjavik: Seine Inszenierung Njála nach Motiven aus der isländischen Sagenwelt gewann u. a. den isländischen Griman Preis.
Sein Musiktheaterregie-Debüt gab er 2012 am Theater Augsburg mit Johann Strauss’ Die Fledermaus. Dort folgten 2014 Lohengrin und La Bohème sowie Poulencs La voix humaine und 2017 Siegfried im Ring-Zyklus des Badischen Staatstheaters Karlsruhe.
Im gleichen Jahr entstand mit Hamlet seine erste Arbeit für das Schauspiel Hannover. Für die dortige Inszenierung von Die Edda (die auch am Wiener Burgtheater und am Thalia Theater Hamburg gezeigt wurde), erhielt der Regisseur 2018 den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“. Es folgten Die Räuber am Theater Basel sowie mit Im Irrgarten des Wissens die Inszenierung eines eigenen Textes am Theater Dortmund.
Thorleifur Örn Arnarsson erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den FAUST-Preis in der Kategorie Regie für Die Edda (Schauspiel Hannover), und zahlreiche Theaterpreise in Island. Seine Arbeiten wurden mehrfach von „nachtkritik“ als Inszenierung des Jahres ausgezeichnet.
Mit der Spielzeit 2010/11 wurde er Chefregisseur am Konstanzer Stadttheater und von 2019 bis 2021 Schauspieldirektor an der Volksbühne Berlin.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Autor Mikael Torfason.
Parsifal ist die erste Arbeit von Thorleifur Örn Arnarsson an der Staatsoper Hannover. Bei den Bayreuther Festspielen wird Thorleifur Örn Arnarsson in der Saison 2024 die Neuproduktion von Richard Wagners Tristan und Isolde inszenieren.