Termine und Karten
Übersicht
Olympia und heute: Die Oper Echo 72. Israel in München, die am 25. Januar 2025 an der Staatsoper Hannover uraufgeführt wird, beschäftigt sich mit dem Attentat auf israelische Sportler bei den Olympischen Spielen in München 1972. Ein historisches Ereignis, das seit dem Terrorakt der Hamas im Oktober 2023 und dem daraufhin entfachten Krieg zwischen Israel und der Hamas dicht an unserer Gegenwart herangerückt ist. Der Nahostkonflikt bewegt und polarisiert. Rund um die Uraufführung möchten wir daher Räume schaffen, um uns dem Thema auf unterschiedliche Weise anzunähern, darüber zu informieren und auszutauschen, im Dialog mit Expert:innen aus Politik und Wissenschaft, mit Künstler:innen und allen, die interessiert sind, offen und gemeinschaftlich.
Einblicke in die Entstehung
MIT Michael Wertmüller (Komponist), Titus Engel (Dirigent), Lydia Steier (Regisseurin)
Sonntag, 19.01.2025, 16:00 Uhr
Die Entwicklung einer Opernuraufführung dauert länger, als ein Kind braucht, um laufen und sprechen zu lernen. Zwischen der ersten Idee und der Premiere liegen stets Jahre. Dazwischen liegen Phasen des Konzipierens, Überarbeitens und Verwerfens von Gedanken, des Beratens über und Zweifelns an Konzepten, der harten Arbeit im stillen Kämmerchen und im großen Team und der musikalischen und szenischen Proben. Die Oper präsentiert sich hier als eine der komplexesten Formen der Kunst.
Mit Echo 72. Israel in München hat die Staatsoper Hannover ein besonderes Projekt in Angriff genommen: eine neue Oper über das Olympia-Attentat 1972 in München, eines der brisantesten Ereignisse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am Sonntag vor der Premiere stellt sich das künstlerische Team, vertreten durch Komponist Michael Wertmüller, Dirigent Titus Engel, Regisseurin Lydia Steier und Dramaturg Martin Mutschler, den Fragen rund um das Projekt: Wie findet man den „richtigen“ Stoff für eine neue Oper, wie eine Musik dafür? Wie eng arbeiten die Künstler:innen zusammen, wie eng müssen Libretto und Partitur verzahnt sein? Wie studiert man Musik ein, die gerade erst entsteht? Und wie zeigt man Gewalt (nicht) auf der Bühne?
Lesung PALÄSTINA – MOSAIK DER ERINNERUNGEN
MIT Yasmin Mowafek u. a.
Dienstag, 04.02.2025, 19:30 Uhr
Talk in der Oper „Warum Terrorismus?“
MIT Lamya Kaddor (MdB und Islamwissenschaftlerin), Peter R. Neumann (Terrorexperte), Jan Sedelies (Moderator)
Mittwoch, 05.02.2025, 19:30 Uhr
Zum Talk
München. Film von Steven Spielberg (2005)
Sonntag, 09.02.2025, 19:30 Uhr
Kommunales Kino im Künstlerhaus
Die palästinensische Terrorgruppe Schwarzer September schleicht sich während der in München stattfindenden Olympischen Sommerspiele 1972 in das Olympia-Dorf und tötet elf israelische Sportler. Das Attentat ruft internationale Bestürzung hervor. Doch in Israel steigt die Wut auf die Terroristen und eine Todesliste mit den Verantwortlichen wird aufgestellt. Steven Spielberg brachte die Ereignisse nach dem Münchener Olympia-Attentat als Spielfilm auf die Leinwand. Die historischen Fakten fügte er fiktionale Elemente bei.
Avner Kaufman, ein junger Agent des israelischen Auslandgeheimdienstes Mossad, wird von der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir und seinem direkten Vorgesetzten Ephraim persönlich ausgewählt, um ein Team zu führen, dass die elf Männer, die München geplant haben, ausschalten soll. Einzige Regel dabei: Die Mossad-Killer dürfen nur jenseits des Eisernen Vorhangs agieren, um große politische Komplikationen zu vermeiden. Nur zögernd nimmt Avner die Mission an.
Gemeinsam mit seinen Partnern, die alle ebenso wenig Erfahrung im Töten haben wie er, macht er sich auf nach Europa. Dort kommt das Team den Hintermännern langsam auf die Schliche.
„München ist ein quälendes, kontroverses Drama über die Frage, ob ein demokratisches System bestehende Rechte außer Kraft setzen darf, wenn es seinen äußeren und inneren Bestand bedroht wähnt.“, schrieb die Kino-Zeitschrift Cinema. Die Musik zu dem starbesetzten Polit-Thriller von John Williams wurde für fünf Oscars nominiert.
Vortrag und Diskussion „Sichtweisen aus Israel und Palästina“
MIT Martin Schäuble (Journalist und Autor)
Dienstag, 18.02.2025, 19:30 Uhr
Olympia und heute: Das historische Ereignis des Olympia-Attentats ist mit dem Terrorakt der Hamas im Oktober 2023 und dem daraufhin entfachten Krieg zwischen Israel und Hamas dicht an unserer Gegenwart herangerückt. Der Nahostkonflikt bewegt und polarisiert. Der Journalist und Politikwissenschaftler Martin Schäuble hat über Jahre hinweg auf beiden Seiten, der Israelis und Palästinenser:innen, recherchiert und Perspektiven gesammelt. In seinem Vortrag umreißt er ihre Geschichte(n) vom Beginn des 20. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart.
Austausch
Im Anschluss an die Vorstellungen laden wir Sie herzlich in unser Foyer ein, um bei einem Getränk über das Werk ins Gespräch zu kommen und Rückfragen zum Projekt zu stellen.
Premierengruppe
Premierengruppe für alle! Probenbesuche, Workshop, Premiere und Nachgespräch – die Teilnahme an der Premierengruppe bietet exklusive Einblicke hinter die Kulissen und Raum für intensiven und persönlichen Austausch. Im Rahmen der Uraufführung Echo 72 öffnet die Staatsoper die Premierengruppe erstmals für alle Interessierten. Anmeldung über xchange@staatstheater-hannover.de