Manuela Infante
Chilenische Theaterregisseurin, Dramatikerin, Drehbuchautorin und Musikerin. Ihren Master of Arts in Kulturanalyse absolvierte sie an der Universität von Amsterdam. Ihre Arbeit zeichnet sich insbesondere durch die szenische Artikulation komplexer theoretischer Fragestellungen aus. Viele ihrer Werke sind dabei genreübergreifend zwischen Musik, Theater und Literatur angesiedelt. Ihre Stücke wurden ins Englische, Deutsche, Italienische und Portugisische übersetzt. Ihre Arbeiten wurden auf wichtigen Theatern und Festivals in Nordamerika, Südamerika, Europa und Asien aufgeführt. Sie produzierte u. a. beim Festival de Modena (Italien), FIBA (Buenos Aires), KVS (Belgien), TheaterWorks (Singapur), Schauspielhaus Bochum (Deutschland), Theater Basel (Schweiz), Kyoto Experiment (Japan), Volkstheater Wien (Österreich), Teatre Nacional de Cataluña (Spanien).
2015 wurde sie als erste Frau zur Leiterin des Nationalen Festivals für Dramaturgie in Chile ernannt. 2019 war sie die erste chilenische Theatermacherin, die mit ihren Stücken Estado Vegetal und Realismo zur Biennale von Venedig 2019 eingeladen wurde. Im selben Jahr gewann sie den Ersten Preis des Stükemarktes beim Theatertreffen 2019 in Berlin. Als Musikerin hat sie mit ihrer Band „Bahía Inútil“ zwei Alben komponiert, geschrieben und produziert, Stand Scared (2011) und Bahía Inútil (2015). Bei vielen ihrer Werke war sie auch für das Sounddesign verantwortlich. Als Drehbuchautorin hat sie mit renommierten chilenischen Filmregisseuren wie Francisca Alegria, Marialy Rivas und Sebastian Lelio zusammengearbeitet. Derzeit arbeitet sie mit dem Schauspielhaus Hannover (Deutschland) und NNT (Holland) zusammen.
In der Spielzeit 2022/23 inszeniert sie am Schauspiel Hannover Was ihr nicht sehen könnt.