Alexander Ekman

Der schwedische Choreograf und Regisseur Alexander Ekman ist international bekannt für seine energetischen, bildstarken und oft humorvollen Arbeiten, die sich zwischen zeitgenössischem Tanz, Theater und Performancekunst bewegen. Mit einem scharfen Blick für Rhythmus, Timing und Absurditäten verbindet er physisch fordernde Bewegung mit visuellem Einfallsreichtum und theatraler Fantasie. Seine Werke sprechen ein breites Publikum an und hinterfragen zugleich die Konventionen des Bühnenschaffens.

Ekman wurde 1984 in Stockholm geboren und begann seine Ausbildung an der Lasse Kühlers Tanzschule, bevor er an die Königliche Schwedische Ballettschule wechselte. Seine professionelle Tanzkarriere begann er mit 16 Jahren beim Königlich Schwedischen Ballett. Später tanzte er beim Nederlands Dans Theater 2 sowie beim Cullberg Ballet in Stockholm.

Mit 21 Jahren beendete er seine aktive Tanzkarriere und widmete sich ganz der Choreografie. 2006 erhielt er mit dem Stück Flockwork beim NDT2 seinen ersten großen Auftrag – der internationale Durchbruch folgte. In den darauffolgenden Jahren schuf er über 50 Werke für Compagnien weltweit, darunter das Ballett der Pariser Oper, die Semperoper Dresden, das Joffrey Ballet Chicago, das Norwegische Nationalballett, das Royal Swedish Ballet und viele andere.

Mit Werken wie Cacti (2010), A Swan Lake (2014), Midsummer Night’s Dream (2015), COW (2016) und PLAY (2017) etablierte sich Ekman als gefragter Choreograf. Seine Produktionen sind geprägt von opulenter Bildsprache, überraschenden szenischen Ideen – wie etwa einer echten Wasserbühne – und einem hohen musikalischen Feingefühl. Seit 2012 arbeitete er regelmäßig mit dem Komponisten Mikael Karlsson zusammen.

Ekman realisierte außerdem Filme, Dokumentationen und multimediale Projekte, darunter die von ihm ins Leben gerufene Kreativitätsstudie KREATIV (2017) sowie den Tanzfilm Effekt (2021). Sein Beitrag für das Fernsehformat TED-Talk (2016), und die Vielzahl an Installationen und interdisziplinären Performances zeugen von einem künstlerischen Schaffen, das weit über die Grenzen des klassischen Tanztheaters hinausreicht.

Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem schwedischen Medea-Preis, dem deutschen Theaterpreis Der Faust sowie dem schwedischen Kulturverdienstorden Literis et Artibus. Für drei seiner Werke war er für den renommierten Tanzpreis Benois de la Danse nominiert.

Mit Cacti (2010) geht zum ersten Mal eine Choreografie von Alexander Ekman in das Repertoire des Staatsballett Hannover über.