6. Sinfoniekonzert: LANDSCHAFTEN

Jean Sibelius (1865 – 1957)
Tapiola op. 112

George Crumb (1929-2022)
A Haunted Landscape

Antonin Dvořak (1841 – 1904)
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95
Aus der Neuen Welt

ca. 1 Stunde 45 Minuten, eine Pause

Ab 12 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

„Die Betrachtung einer Landschaft kann vielschichtige psychologische Zustände hervorrufen, und vielleicht ist die Musik das ideale Medium, um die subtilen Nuancen von Emotion und Empfindsamkeit zu beschreiben, die zwischen dem Unbewussten und dem Bewusstsein schweben.“

Von wem stammt dieses wissenschaftlich klingende Zitat? Es könnte für alle drei Werke des 6. Sinfoniekonzerts gelten! Für Jean Sibelius’ letzte Tondichtung Tapiola von 1926, benannt nach dem mythischen Waldgott Tapio, die mit ihrer melancholischen Weite, undurchdringlichem Klanggeflecht und aufregenden Tonschichtungen die Wirkung des Waldes auf die Psyche des Komponisten dokumentiert. Für George Crumbs Orchesterstück A Haunted Landscape von 1984, eine geisterhafte Nachtmusik von magischer Raumwirkung und aufregenden Klangeffekten, mit elektronisch verstärktem Klavier und Percussion- Instrumenten aus der ganzen Welt.

Das Zitat könnte sogar für die 9. Sinfonie von Antonín Dvořák gelten, mit ihrem werbewirksamen Titel Aus der Neuen Welt, die doch mehr über die Verwurzelung des tschechischen Komponisten in Europa zu erzählen scheint als über seine Wahlheimat Nordamerika. Alle drei Werke verbindet ihr Echo der Natur, das klangliche Erleben von Landschaften. Des Rätsels Lösung: Das Zitat stammt von George Crumb, dem großen amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der Anfang Februar 2022 im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Zum ersten Mal wird seine Musik im Opernhaus gespielt, unter der Leitung der australisch-schweizerischen Dirigentin Elena Schwarz.

Programmheft
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