Schauspiel

Ellbogen

Wut. Meine ist so groß, dass sie nicht in mich hineinpasst.

von Fatma Aydemir
Übernahme vom Jungen Schauspielhaus Hamburg

Wieder im Programm ab

30. September 2020


ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Übernahme vom Jungen Schauspielhaus Hamburg

für Jugendliche und Erwachsene ab 14 Jahren

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Bühne und Kostüme Anke Napierala
Dramaturgie Nora Khuon


Materialien
Programmheft zu „Ellbogen“
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Inhalt

Hazal ist 17. Sie lebt in Berlin und steckt in einer berufsbildenden Maßnahme fest, abends serviert sie ihrer Familie Çay und skypt heimlich mit Mehmet aus Istanbul. Eng und klein ist ihr Leben, jeder Schritt scheint vorherbestimmt. Doch dann kommt alles anders als erwartet. Hazal wird 18. Sie darf wundersamerweise hinaus in die Welt und sich feiern. Gemeinsam mit ihren Freundinnen stellt sie sich in die endlos scheinende Schlange eines berühmt-berüchtigten Clubs. Doch nach drei Stunden des Wartens werden die Mädchen abgewiesen. Unbändige Wut ergreift sie: In der U-Bahn-Station verprügeln sie einen Studenten und stoßen ihn auf die Schienen. Er stirbt. Hazal flieht nach Istanbul.
Fatma Aydemir hat einen kolossalen Roman vorgelegt. Sie stellt uns ein Mädchen vor, dem menschlich kaum begegnet wurde, das stattdessen auf eine Rolle hin erzogen wurde, die nicht die seine ist. Sie sammelt Wut und Hass in sich und explodiert. Wie geht man um mit einem Menschen, der den anderen die Menschlichkeit abspricht? Der in reuelosem Zorn wütet? Eine Antwort gibt Aydemir nicht. Sie stellt uns diese Frage und rüttelt an uns, die wir diese Gesellschaft bilden und gestalten und Antworten finden müssen. Alexander Riemenschneider inszenierte Hazals Ausbruch 2018 am Jungen Schauspielhaus in Hamburg.

Pressestimmen

Hannoversche Allgemeine Zeitung

Ihre Leistung ist beachtlich. Sie steht allein auf der Bühne, füllt allein den Raum, präsentiert eine spannende Geschichte.

Neue Presse

Großartiges Schauspiel [...]. Katharina Sattler spielt diese Hazal, und wie sie das tut, ist spektakulär. [...] Ohrenbetäubend leise und sprachlos laut ist die Inszenierung von Alexander Riemenschneider.