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In Anlehnung an dieses weiße Selbstverständnis einer Deutungshoheit laden BIPoC Kunst- und Kulturschaffende in R-Faktor. Das Unfassbare, einer politischen Late Night Show, nun selbstermächtigend dazu ein, über ihre Erfahrungen in der weiß dominierten Kunst- und Kulturbranche zu urteilen. Entscheiden Sie: Ist es Fakt oder Fiktion?
Gemeinsam mit dem Publikum verfolgt eine Moderatorin die fiktionalisierten Berichte eines Schauspielstudenten, einer Film-Studentin, einer Regieassistentin und zwei Schauspielerinnen. Sie alle eint der R-Faktor, der Rassismus-Faktor, und seine Reproduktion. Denn auch in Kulturinstitutionen, den selbsterklärten Orten einer künstlerischen Utopie, dominieren die strukturellen Ungleichheiten der Gesellschaft ihren Berufsalltag. Entwickelt aus Interviews mit 30 BIPoC Kunst- und Kulturschaffenden, bildet R-Faktor. Das Unfassbare eine Wirklichkeit ab, vor der ihre weißen Kolleg:innen die Augen verschließen.
Ausgezeichnet mit dem Hauptpreis des Körber Studios für junge Regie. Aus der Jurybegründung:
„Eine One-Woman-Show über strukturellen Rassismus in weißen Theaterinstitutionen, entstanden aus rund 30 Interviews mit Kunst- und Kulturschaffenden. Der Clou dabei: bravourös und zynisch, lustig und lehrreich verkörpert Schauspielerin Şafak Şengül dabei rund 30 handelnde Personen. In R-Faktor gelingt das Kunststück einer Lehrstunde über Rassismus, präzise, verstörend, erhellend. Einem verbittert diskutierten Thema wird hier mit Humor begegnet – und echte Einfühlung ermöglicht.“
Neue Presse
„Das Stück könnte kaum aktueller sein (…) Şengül spielt mit enormer Spielfreude, grandiosem komischen Talent und bissiger Präzision. R-Faktor ist eine Einladung an Betroffene, einmal über das zu lachen, was sonst bitter weh tut. Alle anderen könnten hier das Zuhören lernen, die Basis von jedem Dialog.“