Schauspiel

Universen: Poetic Justice

Literaturreihe von Necati Öziri

Termine und Karten

Fr, 10.01.2025 | 20:00 Uhr
10,00 € | erm. ab 5,00 €
zu Gast: Shida Bazyar |  
Cumberlandsche Bühne |  
10,00 € | erm. ab 5,00 €

In der Literaturreihe Poetic Justice lädt der Bachmann-Publikumspreisträger Necati Öziri Autor:innen in das Wohnzimmer der Universen ein. Die Leitfrage dieser Reihe an die eingeladenen Autor:innen lautet: Was hat sie beim Schreiben des Textes beeinflusst, begleitet, bewegt? Ein Foto, ein Song, ein Film, ein anderer Text, eine Erinnerung, ein Gericht, eine Straßenecke oder etwas ganz anderes? Gemeinsam mit den Autor:innen möchten wir ein Archiv politischer Inspiration erstellen und laden dabei zu Çay und Çekirdek ein.

Im Januar ist Shida Bazyar im Wohnzimmer der Universen zu Gast.

Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 und wurde u.a. mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. »Drei Kameradinnen« folgte 2021 und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Mit »Drei Kameradinnen« war Shida Bazyar in Hannover beim MULTITUDE Festival 2021 zu Gast.
In ihrem preisgekrönten Debüt-Roman „Nachts ist es leise in Teheran“ erzählt Shida Bazyar aufwühlend und anrührend die Geschichte einer iranisch-deutschen Familie, die ihren Anfang 1979 in Teheran nimmt und den Bogen spannt bis in die deutsche Gegenwart. Ihr zweiter Roman »Drei Kameradinnen« handelt von den drei Freundinnen Hani, Kasih und Saya, die zusammenstehen, egal was kommt. »Drei Kameradinnen« ist ein kompromissloser und berührender Roman über das außergewöhnliche Bündnis dreier junger Frauen – und über das einzige, das ein selbstbestimmtes Leben möglich macht in einer Gesellschaft, die keine Andersartigkeit duldet: bedingungslose Freund:innenschaft.


Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle, Hölle, Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum Formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterter Feind von Kälte, Laktose und Kurz-Biografien.
Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint an. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis.

Die Vorstellung findet auf der Cumberlandschen Bühne statt, die über mehrere Treppenaufgänge zu erreichen ist. Es gibt einen Aufzug, der über das Foyer des Schauspielhauses zu erreichen ist. Solltest du den Aufzug nutzen, plane bitte etwas Zeit für den Weg ein.
Poetic Justice ist ein Gesprächsformat und dauert ca. 90 Minuten.
Das Publikum sitzt auf Stühlen auf der Tribüne. Es gibt keine Live-Musik und keine starken oder schnellen Lichtwechsel. Es gibt keine Publikumsbeteiligung.