Termine und Karten
Für diese Produktion sind aktuell leider keine Termine geplant. Bitte schauen Sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder vorbei.
Übersicht
Sergej Rachmaninow (1873–1943)
Die Toteninsel op. 29 Sinfonische Dichtung
Marko Nikodijević (*1980)
Gospodi vozvah Psalmodie für Viola und Orchester
Peter Tschaikowski (1840–1893)
Auszüge aus dem Ballett Der Nussknacker
Die Toteninsel op. 29 Sinfonische Dichtung
Marko Nikodijević (*1980)
Gospodi vozvah Psalmodie für Viola und Orchester
Peter Tschaikowski (1840–1893)
Auszüge aus dem Ballett Der Nussknacker
Das 3. Sinfoniekonzert: Automatik war ursprünglich geplant als ein Konzert unserer Reihe more than music, die die Grenzen des traditionellen Konzerterlebnisses performativ erweitert. Auf dem Programm stand eine gemeinsame Uraufführung der Komponisten Marko Nikodijević und Robert Henke – ein Konzert für automatisches Schlagzeug und Orchester. Mit dem Traum vom automatisierten Leben beschäftigen die beiden populären und experimentierfreudigen Komponisten sich gern in ihrer Musik. Im realen Leben läuft jedoch nicht immer alles automatisch, geschweige denn nach Plan – aus organisatorischen Gründen muss diese Uraufführung in unserem Konzert darum leider abgesagt werden. Stattdessen hören wir ein anderes, erst vor gut einem Jahr uraufgeführtes Werk von Marko Nikodijević: Gospodi vozvah für Solo-Viola und Orchester. Wir freuen uns, dass wir die kanadische Bratschistin Sarah McElravy für die kurzfristige Einstudierung des Werkes gewinnen konnten und sie somit erstmals auf unserer Konzertbühne willkommen zu heißen. Umrahmt wird das Bratschenkonzert von Sergej Rachmaninows sinfonischer Dichtung Die Toteninsel und von Auszügen aus Peter Tschaikowskis Ballett Der Nussknacker.
Wie im Traum beginnt Die Toteninsel mit düsteren, morbiden Klängen, die sich zu einem ergreifenden Stimmungsbild entwickeln. Nach dem gleichnamigen Gemälde des Malers Arnold Böcklin hat Rachmaninow dieses Musikbild im Jahr 1909 gezeichnet. Allerdings kannte er zu diesem Zeitpunkt nur eine Schwarz-weiß-Fotografie des Gemäldes, was einerseits die ausgesprochene Düsternis seiner Musik erklärt. Andererseits spiegelt die finstere Klangpalette auch das Lebensgefühl der Zeit wider: Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war durch eine gewisse Endzeitstimmung und Zukunftsangst geprägt. Dies wird noch unterstrichen durch Rachmaninows wiederkehrendes melodisches Zitat des „Dies irae“ aus der Liturgie der gregorianischen Totenmesse.
Ebenfalls eine kirchliche Inspiration war der Ausgangspunkt zu Marko Nikodijevićs Gospodi vozvah – übersetzt „Erhöre mich, o Herr“. Der serbische Komponist nahm hier eine Psalmenmelodie aus dem serbisch-orthodoxen Gesangbuch auf. Er komponierte sein Werk in erschütterter Stimmung angesichts des Todes seines Kompositionslehrers Srđan Hofman und ließ seinen Glauben und Spiritualität in die Musik einfließen. Die Solo-Viola behandelt er wie einen zwischen Trauer und Gebet schwebenden Gesang. Die zarte Bratschenstimme und das sparsam eingesetzte Orchester bewegen sich klanglich stets an der Schwelle des Hörbaren in zerbrechlichen Klängen – wie in einem Traum.
Ein Traum von zum Leben erweckten Puppen und Aufziehfiguren steht im Mittelpunkt von Peter Tschaikowskis Ballett Der Nussknacker. Geprägt ist dieser Traum jedoch nicht von Trauer und Tod, sondern von Fantasie und Lebendigkeit. Tschaikowskis Klangfarben entführen uns in surreale Welten oder gar Science-Fiction-Sujets. Den modernen Traum vom automatisierten Leben verwirklichte der Komponist somit schon 130 Jahre vor unserer Zeit.
Wie im Traum beginnt Die Toteninsel mit düsteren, morbiden Klängen, die sich zu einem ergreifenden Stimmungsbild entwickeln. Nach dem gleichnamigen Gemälde des Malers Arnold Böcklin hat Rachmaninow dieses Musikbild im Jahr 1909 gezeichnet. Allerdings kannte er zu diesem Zeitpunkt nur eine Schwarz-weiß-Fotografie des Gemäldes, was einerseits die ausgesprochene Düsternis seiner Musik erklärt. Andererseits spiegelt die finstere Klangpalette auch das Lebensgefühl der Zeit wider: Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war durch eine gewisse Endzeitstimmung und Zukunftsangst geprägt. Dies wird noch unterstrichen durch Rachmaninows wiederkehrendes melodisches Zitat des „Dies irae“ aus der Liturgie der gregorianischen Totenmesse.
Ebenfalls eine kirchliche Inspiration war der Ausgangspunkt zu Marko Nikodijevićs Gospodi vozvah – übersetzt „Erhöre mich, o Herr“. Der serbische Komponist nahm hier eine Psalmenmelodie aus dem serbisch-orthodoxen Gesangbuch auf. Er komponierte sein Werk in erschütterter Stimmung angesichts des Todes seines Kompositionslehrers Srđan Hofman und ließ seinen Glauben und Spiritualität in die Musik einfließen. Die Solo-Viola behandelt er wie einen zwischen Trauer und Gebet schwebenden Gesang. Die zarte Bratschenstimme und das sparsam eingesetzte Orchester bewegen sich klanglich stets an der Schwelle des Hörbaren in zerbrechlichen Klängen – wie in einem Traum.
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Lust auf mehr?
Im Anschluss an das Konzert am 10.11.2024 laden wir Sie herzlich zu einer Begegnung mit Mitgliedern des Niedersächsischen Staatsorchesters in die JoJo-Bar ein. Kommen Sie in ungezwungener Atmosphäre und bei einem Getränk mit den Musiker:innen persönlich ins Gespräch!
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Alles Wissenswerte und häufige Fragen rund um den Besuch im Opernhaus sind hier zusammengestellt.
ABC des Opernhauses: Häufig benutzte Begriffe rund um Oper, Ballett und Konzert finden Sie hier kurz erklärt.
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