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„Ich begreife ein Ensemble als Skulptur und stelle mir beim Schreiben vor, wie es am Ende aussieht.
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Ich begreife ein Ensemble als Skulptur und stelle mir beim Schreiben vor, wie es am Ende aussieht. (Lisa Streich)Mit der Konzertreihe more than music erkundet die Staatsoper mit performativer Neugier die Grenzen des traditionellen Konzertformats. Zentrum der Reihe sind drei Uraufführungen 2023 und 2024, komponiert für das Niedersächsische Staatsorchester Hannover, finanziert von der Ernst von Siemens Musikstiftung. Drei sehr unterschiedliche Komponist: innen sind eingeladen, ihre multidisziplinäre Vision einer Konzertmusik zu entwickeln und zusammen mit einer:m Gast-Künstler:in auf die Bühne des Opernhauses zu bringen.
Den Anfang macht im Mai 2023 die schwedische Komponistin Lisa Streich. Sie lebt auf der Insel Gotland, nahe am Meer – ein Ort ideal für die „Suche nach dem inneren Hören“, wie sie sagt. „Ich schreibe das, was ich hören will, was ich woanders noch nicht gefunden habe.“ Lisa Streich erfindet nicht nur faszinierende ungehörte Klänge, sondern zieht in ihren Partituren auch Bewegung und Raum mit ein: „Manchmal entstehen bestimmte Bewegungen automatisch beim Spielen der Musik, dann komponiere ich auch choreografisch. Manchmal sind die Musiker:innen anders als gewohnt im Raum aufgestellt. Ich arbeite viel mit klanglichen Kontrasten, die profitieren zusätzlich von der visuellen Ebene.“ Streich realisiert ihr Uraufführungsprojekt gemeinsam mit dem österreichischen Künstler Markus Schinwald, der 2011 schon mit einer großen Ausstellung im Kunstverein Hannover zu erleben war. In Salzburg geprägt durch die Festspiele aufgewachsen und als Schneider ausgebildet, interessieren auch Schinwald besonders die Grenzgänge zwischen verschiedenen Genres wie Malerei, Performance, Kostüm, Fotografie und Videokunst.
Mit der Uraufführung kombiniert Generalmusikdirektor Stephan Zilias in der zweiten Konzerthälfte die mitreißende Ballettmusik Petruschka von Igor Strawinsky. In schillernden Orchesterfarben entführt Strawinsky auf einen historischen russischen Jahrmarkt, dessen Kasperletheater die Puppenbühne sprengt und dramatische Wirklichkeit wird. Nach den fulminanten Aufführungen von Strawinskys Le Sacre du printemps im Sinfoniekonzert der vergangenen Saison stellt Zilias eine weitere große Partitur des russischen Exilanten für die Pariser Ballets Russes ins musikalische Rampenlicht.
Bitte beachten Sie, dass im ersten Konzertteil Stroboskop-Licht zum Einsatz kommt.
Dirigent Stephan Zilias
Komposition Lisa Streich
Szenische Einrichtung der Uraufführung Markus Schinwald
Licht Fabian Grohmann
Dramaturgie Birgit Spörl
Performer Oleg Soulimenko
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