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Übersicht
Eröffnet wird der Ballettabend mit einem Klassiker: Gods and Dogs, ein Ballett von Jiří Kylián, der einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des modernen Tanzes hatte. Sein Gesamtwerk umfasst mittlerweile über 100 Choreografien, die sich im Repertoire von renommierten Compagnien weltweit befinden. Als langjähriger künstlerischer Leiter des Nederlands Dans Theater übernahm er eine wegweisende Rolle in der Weiterentwicklung und Sichtbarmachung des zeitgenössischen Tanzes und prägte mit seinem Stil ganze Generationen von Tänzer:innen. Gods and Dogs kreierte Kylián im Jahr 2008 für die Compagnie des Nederlands Dans Theater 2 zu den elektroakustischen Klängen einer Auftragskomposition von Dirk Haubrich nach Ludwig van Beethovens Streichquartett Nr.1. Die Choreografie erforscht die Nuancen zwischen Krankheit und Gesundheit, Normalität und Wahnsinn und lädt ein, unsere gesellschaftlichen Definitionen dieser Pole zu hinterfragen.
Dass Ballett auch ausgesprochen komisch sein kann, zeigt das zweite Stück des Abends: Skew-Whiff von Paul Lightfoot & Sol León. Ein rasantes Bühnenstück für drei Tänzer und eine Tänzerin, welches 1996 als eines der ersten gemeinsamen Werke des Chorograf:innen- Duos zu Gioachino Rossinis pointierter Opernouvertüre La Gazza Ladra („Die diebische Elster“) entstanden ist. Die beiden Choreograf:innen lernten sich als Tänzer:innen in der Compagnie des Nederlands Dans Theater kennen und begannen schon bald darauf zusammenzuarbeiten. Skew-Whiff bedeutet übersetzt „windschief“ oder „falsch positioniert“. Dies nahmen Paul Lightfoot und Sol León zum Anlass um mit verschiedenen Arten der Fortbewegung zu experimentieren und vier ausdrucksstarke Charaktere zum Leben zu erwecken.
Den Abschluss des dreiteiligen Abends bildet Marco Goeckes Choreografie Wir sagen uns Dunkles. Seine „kurzen, schwarzen“ Ballette bieten den Zuschauer:innen immer wieder Überraschungen und beflügeln die Fantasie. Inspiriert vom langjährigen Briefwechsel zwischen dem Dichter:innen-Paar Ingeborg Bachmann und Paul Celan entstand dieses sehr persönliche Ballett. Zu den musikalischen Klängen der Komponisten Franz Schubert und Alfred Schnittke mischen sich die der britischen Rockband Placebo. Es geht um Zwischenmenschliches, um eine verletzliche, dunkle Seite tief im Inneren des Menschen, welche die Tänzer:innen des Staatsballetts in Marco Goeckes ureigenem Bewegungsvokabular virtuos zum Ausdruck bringen.
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Absolvent:innen-Förderung DIS-TANZ-START des Dachverband Tanz Deutschland.
NDR Kultur
Agnes Bührig
Und durch die drei Ballette entsteht eine Geschichte des gegenwärtigen Tanzes (…) Ballette aus drei Jahrzehnten in ganz unterschiedlichen choreografischen Handschriften auf hohem tänzerischen Niveau: der besondere Reiz dieses Abends.
HAZ
Im dritten Teil übernimmt Goecke dann selbst, mischt Musik von Franz Schubert und der Rockband Placebo, beleuchtet die dunklen Seiten in uns – und bringt damit das Ballett zum Strahlen.
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Behind the scenes
Marco's Movement
Conal Francis-Martin und Francisco Baños Diaz über ihr besonderes Duett in Marco Goeckes Choreografie Wir sagen uns Dunkles.
#Teaser
Gods and Dogs
Jiří Kyliáns Klassiker Gods and Dogs eröffnet den Ballettabend Wir sagen uns Dunkles.
#Teaser
Wir sagen uns Dunkles
Inspiriert vom Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan entstand dieses sehr persönliche Ballett von Marco Goecke.