Schauspiel

Universen: Yahya Hassan

von Yahya Hassan

Deutsche Erstaufführung

ca. 55 Minuten, keine Pause

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

In der immersiv-multimedialen Performance der Gedichte von Yahya Hassan tauchen wir ein in dessen schonungslose Abrechnung mit seiner Lebenswelt als staatenloser Palästinenser mit dänischem Pass. Seine lyrische Sprache als Poet ist wütend, radikal und dabei ebenso voller Gewalt wie auch eine Suche nach Zärtlichkeit. Der kontrovers diskutierte Gedichtband von Yahya Hassan, der nur 24 Jahre alt wurde, gilt mit über 120.000 verkauften Exemplaren als das erfolgreichste Erstlingswerk Dänemarks.

Szenografie Florence Schreiber
Kostüme Marilena Büld
Video David Uzochukwu
Kamera Emrah Çelik
Dramaturgie Murat Dikenci


Inhaltshinweis:
Die Inszenierung enthält explizite Beschreibungen von sexualisierter und häuslicher Gewalt und verhandelt religionskritische Positionen. Bei manchen Menschen könnte dies zu negativen Reaktionen führen.
Menschen, die von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind, finden Informationen unter:
www.hilfe-portal-missbrauch.de
www.maennerbuero-hannover.de
Menschen, die von rassistischer Gewalt und Diskriminierung – mit Fokus auf antimuslimischen Rassismus – betroffen sind, finden Beratung unter:
www.claim-allianz.de
Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, finden Beratung unter:
www.antidiskriminierungsstelle.de

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Überzeugende Inszenierung von Murat Dikenci. Das Publikum verfolgt die großartig spielenden Bi Vro Alain Serge Irie und Edi Kastrati in ihrer Suche nach Glück per Pedes von Station zu Station. Verschiedene Erzähl-Inseln, spärlich möbliert und über den Raum verteilt (Szenographie: Florence Schreiber), sowie Videoeinspielungen illustrieren die Lebensstationen von Yahya Hassan. Das Publikum wird zum immer wichtigeren Teil der Inszenierung. Im hannoverschen Hades, bei Universen-Leiter Murat Dikenci, wird es sogar zum tiefschwarzen Teil der Gesellschaft, der aufgefordert wird zu handeln, aber meist doch nur zusieht. Langanhalter Applaus und viel Nachdenken auf dem Weg in die nächste Wirklichkeit.“

Die Tageszeitung

„Zum berührenden Höhepunkt des Abends werden die dunkel-paradoxalen Verse VATER MEIN UNGEBORENER SOHN: Während der Rezitator sie auf ihre innere Musik befragt, durch Wiederholungen, Stimmverdopplungen, Segmentierungen ihre Rhythmik analysiert und so den surrealen Visionen dieses knappen Fünfzeilers Raum gibt und Nachhall, wiegen sich die zwei Performer in einer Umarmung über einen von Kostümbildnerin Milena Büld in schwarze Kunstfaser-Spitze gehüllte Boxsack hinweg: ein simples Bild, so brutal wie zärtlich. Ein Bild, in dem es keine Grenze gibt zwischen Gewalt und wahrer Liebe.“