Konzert

4. Sinfoniekonzert: Episoden

Werke von Antonín Dvořák, Mieczysław Weinberg und Johannes Brahms

Einführung: 45 Minuten vor Beginn

ca. 1 Stunde 50 Minuten, eine Pause

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

Antonín Dvořák (1841-1904)
Die Mittagshexe op. 108

Mieczysław Weinberg (1919-1996)
Fantasie für Violoncello und Orchester op. 52

Johannes Brahms (1833-1897)
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

„Ich werde nie eine Symphonie komponieren!“
Episoden voller Fantasie und Passion erzählen die Werke dieses Konzertes. Antonín Dvořák widmet sich in Die Mittagshexe einer düsteren slawischen Sage. In der sinfonischen Dichtung mit den für Dvořák so typischen liedhaften und folkloristisch-farbigen Klangbildern schleichen sich für den Komponisten ungewohnt viele dissonante Störklänge ein, aus denen das grässlichen Lächeln der Sagenfigur hervorlugt, bevor die anfangs idyllischen Klänge in die große Dramatik umschlagen, welche die tragische Mär von der kindermordenden Mittagshexe schildert.

Tragische Episoden spielten sich auch im Leben des polnisch-sowjetischen Komponisten Mieczysław Weinberg ab. Als Jude musste er zweimal vor den vorrückenden Nationalsozialisten fliehen, verlor dabei seine gesamte Familie. Als Komponist konnte er in Moskau Fuß fassen, litt dort jedoch unter den Schikanen der Geheimpolizei, wurde 1953 sogar unter fadenscheinigen Vorwürfen verhaftet. Genau in dieser Zeit der politischen Unsicherheit entstand eines seiner schönsten und lyrischsten Werke: die Fantasie für Violoncello und Orchester op. 52. In dieser Musik kann man einerseits seine seelischen Strapazen erahnen, andererseits versprüht sie ebenso lebensbejahende Energie. Hörbar macht dieses fantasievolle und emotionale Auf und Ab der Solocellist des Niedersächsischen Staatsorchesters Min Suk Cho.

Eine lange Episode im Leben Johannes Brahms‘ bildete die Entstehung seiner 1. Sinfonie. Jahrzehntelang kämpfte der Komponist gegen Erwartungsdruck, Selbstzweifel und Perfektionismus. Nachdem er 1862 endlich erste Skizzen zum lang gehegten Sinfonienvorhaben vorgelegt hatte, dauerte es jedoch 14 Jahre bis zu ihrer Vollendung. Die Mühe lohnte sich: Das stellenweise ernste, stellenweise schwelgende, aber stets klangvolle Werk sollte schließlich eine der meistgespielten Sinfonien des romantischen Orchesterrepertoires werden. Dem großen, an Beethoven orientierten und glanzvollen Finale werden das Niedersächsische Staatsorchester Hannover, Dirigent Stephan Zilias und das Publikum mit Sicherheit gleichermaßen entgegenfiebern.

Lust auf mehr?
Im Anschluss an das Konzert am 18. Februar laden wir Sie herzlich zu einer Begegnung mit Mitgliedern des Niedersächsischen Staatsorchesters in die JoJo-Bar ein. Kommen Sie in ungezwungener Atmosphäre und bei einem Getränk mit den Musiker:innen persönlich ins Gespräch!

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