Konzert
Modest Mussorgski (1839-1881)
Ouvertüre und Gopak zu Der Jahrmarkt von Sorotschinzy
Alexander Glasunow (1865-1936)
Konzert für Altsaxofon und Streichorchester op. 109
Modest Mussorgski
Bilder einer Ausstellung
(Instrumentation: Maurice Ravel)
Einführung: 45 Minuten vor Beginn
ca. 1 Stunde 20 Minuten, eine Pause
Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Termine und Karten
Inhalt
Meisterhafte Programmmusik sind die Werke von Modest Mussorgski, in denen er mit Vorliebe in die russische Literatur- und Märchenwelt eintauchte und die herrlichsten Momentaufnahmen voll Fantasie, Innigkeit und Spannung zauberte. So auch in seiner Oper Der Jahrmarkt von Sorotschinzy, die er nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Gogol komponierte und in die er allerlei Volkslieder, komische Momente, Liebesverwicklungen, Gerüchte und Geschichten einarbeitete. Die klangfarbenfrohen Schilderungen des lebhaften Jahrmarktgeschehens sind in der schillernden Ouvertüre gleichermaßen wie im Gopak, einem ukrainischen Volkstanz, nachzuempfinden.
Noch berühmter wurde Mussorgskis Zyklus Bilder einer Ausstellung, den er selbst nur für Klavier komponierte und der erst durch die Orchestrierung Maurice Ravels seinen Triumphzug durch die internationalen Konzertsäle antrat und die Zuhörer immer wieder in die geheimnisvollen Welten von Märchenfiguren, beeindruckenden Monumenten oder des Lebensalltags versetzt.
So vertraut wie die Klänge der Bilder einer Ausstellung sind uns heute wohl auch die Klänge eines Saxofons, welches aus Jazz-, Soul- und Rockmusik nicht mehr wegzudenken ist. Als Soloinstrument in einem klassischen Konzert, wie dem 1934 komponierten Konzert für Altsaxofon und Streichorchester von Alexander Glasunow, haben es wohl die wenigsten gehört. Erst 1840 wurde das Instrument von seinem Namensgeber Adolphe Sax als in den tiefen Lagen voll und rund klingende Alternative zu den klassischen Holzblasinstrumenten entwickelt.
Wunderbar präsentieren wird dies die 1990 in der Ukraine geborene Internationale Adolphe-Sax-Preisträgerin Asya Fateyeva, die mit zehn Jahren das Saxofon für sich entdeckte und sich als Botschafterin des bislang unterrepräsentierten klassischen Saxofonrepertoires versteht.
Am Dirigentenpult unterstützt sie bei ihrer Mission der lettische Dirigent Ainārs Rubiķis, der zuletzt Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin war und in diesem Konzert erstmals zu Gast beim Niedersächsischen Staatsorchester ist.