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Alles beginnt mit einem Brief an den Sohn Mischa, den Aljona Grinbaum nie abschickte. Jetzt ist Aljona tot und für Mischa geht es auf eine Reise in seine Familiengeschichte, die tief geprägt ist von den politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, vom Schicksal der europäischen Jüdinnen und Juden, von Migration und politischer Verfolgung. Beginnend in Odessa spannt Autor Maxim Biller einen Bogen, in dem das Massaker der Nazis am Tolbuchin-Platz ebenso eine Rolle spielt wie ein Giftanschlag des KGB, der Traum von Israel und die ungeliebte neue Heimat im Hamburger Grindelviertel, wo heute nichts mehr an die jüdische Vergangenheit des Stadtteils erinnert. Voller Zärtlichkeit webt Biller eine vielschichtige Familiensaga. In deren Zentrum steht die Mutter-Sohn-Beziehung, deren Liebe zur Literatur zugleich enges Band wie auch Rivalität um Werk und Themen bedeutet.
Voller Zärtlichkeit webt Biller eine vielschichtige Familiensaga. In deren Zentrum steht die Mutter-Sohn-Beziehung, deren Liebe zur Literatur zugleich enges Band wie auch Rivalität um Werk und Themen bedeutet, denn Aljona wurde im hohen Alter ebenso Schriftstellerin wie es ihr Sohn Mischa ist.
Regisseurin Alice Buddeberg, die in Hannover bereits 2019 Nadja Spiegelmans biografischen Roman Was nie geschehen ist für den Ballhof Eins inszeniert hat, widmet sich mit Mama Odessa erneut einer autofiktionalen Geschichte um Erinnerungen und Erwartungen, familiäre Verstrickungen, Geheimnisse und Verrat.
Autor Maxim Biller wird 2024 mit dem Niedersächsischen Literaturpreis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.