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Übersicht
Das Schwein. Es steht für Glück und dient als Schimpfwort. Biologisch dem Menschen unglaublich ähnlich, ist es weit davon entfernt, als Haustier verhätschelt zu werden. Wir führen es hocheffizient zur Schlachtbank, um geruhsame Grillabende veranstalten zu können. Wie lautet die Antwort auf die Zukunft der Schweine? Das Publikum sitzt als 30-köpfige Versammlung im Schweinekoben. In der Mitte der Runde verhandeln zwei Schauspieler:innen ihr ambivalentes Verhältnis zum Fleischkonsum.
In Miriam Tscholls Pigs treffen in einer digitalen Installation 30 Zuschauer:innen auf 30 Expert:innen in Sachen Schwein: Metzger:innen, Agrarpolitiker:innen, Klimaaktivist:innen, Landwirt:innen, Verbraucher:innen und viele mehr. In einem Prozess zwischen digitalem Infotainment und Demokratiespiel reflektieren die Zuschauer:innen einzeln und als Gruppe ihr ambivalentes Verhältnis zum Schwein. Da betreten zwei analoge Rampensäue die moralische Anstalt. Die Schauspieler:innen grüßen herzlich von Dionysos, auf dessen rauschenden Partys einst Tiere zerrissen und gegessen wurden.
Um sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von Pigs ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Thematisierung von:
- (restriktivem) Essverhalten
In der Inszenierung kann es innerhalb einer offenen Fragerunde zu Momenten der Partizipation kommen.
Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Man spürt: Es gibt wirklich sehr viel zum Thema zu sagen. (…) Unser Fleischkonsum ist ein wichtiges Thema (…) Das alles kann und soll und muss auf der Bühne verhandelt werden. Hier geschieht das mit den Mitteln des postdramatischen Theaters.“