Termine und Karten
Übersicht
Meine Vorliebe gehört einer farblich schillernden, verfeinerten, ja wollüstigen Musik, einer Musik, die Zartheit und Heftigkeit, Liebe und Ungestüm kennt; einer Musik, die den Hörer hin- und herwiegt, die sich aussingt (Ehre gebührt der Melodie, der melodischen Phrase!); einer Musik, die von frischem Blut belebt wird, deutliche Gesten kennt, einen zuvor nie gekannten Duft verströmt, einem ruhelosen Vogel gleicht; einer Musik in der Art von Kirchenfenstern, in denen Komplementärfarben in wirbelnde Bewegung geraten zu sein scheinen; einer Musik, die die Begrenzungen der Zeit und ihre Allgegenwart spürbar werden lässt, die von den Auferstandenen, den göttlichen und übernatürlichen Mysterien handelt; einer Musik, die einem ‚theologischen Regenbogen‘ gleicht.
- Olivier Messiaen (1946)
Olivier Messiaen über Turangalîla
„Turangalîla“ ist ein Wort aus dem Sanskrit und besitzt, wie alle Wörter aus den alten orientalischen Sprachen, eine große Bedeutungsvielfalt. „Lîla“ bezeichnet wörtlich genommen das Spiel, aber das Spiel im Sinne der göttlichen Einwirkung auf die kosmische Ordnung, das Spiel der Erschaffung, Zerstörung, Wiedererschaffung, das Spiel von Leben und Tod. „Lîla“ heißt auch Liebe. „Turanga“: Das ist die Zeit, die rennt wie ein galoppierendes Pferd; das ist die Zeit, die wie der Sand in einer Sanduhr rinnt. „Turanga“ ist Bewegung und Rhythmus. „Turangalîla“ bedeutet also zugleich Liebeslied, Hymne an die Freude, Zeit, Bewegung, Rhythmus, Leben und Tod.
- Olivier Messiaen (1991)
Generalmusikdirektor Stephan Zilias über Messiaens Turangalîla-Symphonie
Als ich erfuhr, dass ich in Hannover Generalmusikdirektor werde, wusste ich sofort, dass ich hier mit meinem Orchester die Turangalîla-Symphonie aufführen möchte. Das Stück ist überwältigend, eine Sinfonie der Liebe und als solche eine wunderbare Musik für die Adventszeit. Nicht die klassische Adventsmusik natürlich, aber ein von Grund auf lebensbejahendes, optimistisches Stück!
- Stephan Zilias
Pianistin Tamara Stefanovich über Messiaens Turangalîla-Symphonie
This monster of a piece is not only 80 minutes long, it is gut wrenchingly beautiful, exhausting mentally and physically, and on a pianistical level, one of the Mount Everests.
- Tamara Stefanovich auf Facebook, @StefanovichTamara, 22. Oktober 2020
Entdecken
#Behindthescenes
Wie klingen eigentlich ... die Ondes Martenot?
In der Turangalîla-Symphonie kommt ein besonderes Instrument zum Einsatz: Die Ondes Martenot. Thomas Bloch erklärt, wie man sie spielt.
Lieblingsstelle: Turangalîla
Generalmusikdirektor Stephan Zilias spielt seine Lieblingsstelle aus der Turangalîla-Symphonie von Olivier Messiaen.
#Podcast
Kosmische Dimensionen
Stephan Zilias über die Besonderheiten und seine persönliche Verbindung zur Turangalîla-Symphonie von Olivier Messiaen.
Kosmische Dimensionen
GMD Stephan Zilias im Gespräch mit Dramaturgin Swantje Köhnecke zur Turangalîla-Symphonie von Olivier Messiaen Di...Mit freundlicher Unterstützung
