Konzert

Mythos

Visual Concert mit Werken von Jean Sibelius

Einführung: 45 Minuten vor Beginn

ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Termine und Karten

Jean Sibelius (1865–1957)
En Saga op. 9
Arioso op. 3 für Sopran und Streicher
Szene mit Kranichen op. 44 Nr. 2
Ballade op. 27 Nr. 5
Der Schwan von Tuonela op. 22 Nr. 2
Luonnotar op. 70 für Sopran und Orchester
Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55

Das Visual Concert Mythos vereint Musik und Lichtkunst zu einem Konzerterlebnis für Auge und Ohr. Sieben selten gespielte Werke von Jean Sibelius wurden für das Niedersächsische Staatsorchester zu einem musikalischen Bogen zusammengestellt: Tondichtungen, Schauspielmusiken und zwei Nummern für Sopran und Orchester. Mit mehreren Leinwänden, zahlreichen Projektoren und installativen Lichtobjekten verwandelt sich die Konzertbühne im Opernhaus in einen Raum für akustische und visuelle Ereignisse. Generalmusikdirektor Stephan Zilias dirigiert die selten gespielten Kostbarkeiten des umfangreichen Œuvres von Sibelius und kreiert zusammen mit dem Videokünstler Tal Rosner und der Lichtdesignerin Elana Siberski ein Konzerterlebnis für Auge und Ohr. Mythos entstand 2021 mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Niedersächsisches Staatsorchester und wurde in Zusammenarbeit von Generalmusikdirektor Stephan Zilias, Videokünstler Tal Rosner und Lichtdesignerin Elana Siberski kreiert.

Der Komponist Jean Sibelius gibt Rätsel auf: Im finnischen Hämeenlinna in eine schwedischsprachige Familie hineingeboren, wuchs er abseits der kulturellen Zentren auf, von einem inneren Drang zur Musik getrieben. Unbeeindruckt von je einem Studienjahr in Berlin und Wien prägte er seine ganz eigene Musiksprache und wurde der Nationalkomponist des jungen Finnland. Sieben Sinfonien, sinfonische Dichtungen und Schauspielmusiken schrieb er, bevor er für die letzten 28 Jahre seines Lebens in erratisches künstlerisches Schweigen verfiel.
Vorbildlos und singulär ist Sibelius’ Musiksprache – mit ihrer Vorliebe für tiefe Register, dem Widerhall der finnischen Natur in den Weiten der Partituren, der Wurzel in den mythischen Stoffen des Nationalepos Kalevala.

Die musikalische Reise führt von Sibelius’ erster sinfonischer Dichtung En Saga (Eine Sage) op. 9 bis zum dramatischen Nächtlichen Ritt und Sonnenaufgang op. 55. Dazwischen reihen sich Perlen wie die Szene mit Kranichen aus der Schauspielmusik Kuolema (Der Tod), ein faszinierendes musikalisches Echo der Natur lange vor den Vogelmusiken von Olivier Messiaen; die mitreißende Ballade aus der Schauspielmusik König Kristian II.; der mythische Schwan von Tuonela, der in der Kalevala die Toteninsel Tuonela umkreist, mit einem berühmten Solo für Englischhorn; sowie zwei Werke für Sopran und Orchester: das frühe Arioso op. 3 und die spätere Tondichtung Luonnotar op 70 über den Ursprung der Gestirne aus dem Schoß der gleichnamigen Himmelstochter. Den Sopranpart übernimmt Ensemblemitglied Kiandra Howarth, die in Hannover unter anderem als Rusalka gefeiert wurde.

Mythos bildete den Auftakt der Reihe more than music: Die Staatsoper Hannover initiierte eine Serie von Konzertprojekten, die das klassische Konzert mit anderen Künsten verbindet, mit Tanz, Video, Bühnenbild oder Performance.

Der israelisch-britische Videokünstler Tal Rosner arbeitet mit Musiker:innen und Theatermacher:innen aller Sparten. Konzertprojekte realisierte er für das New York Philharmonic, San Francisco Symphony, Los Angeles Philharmonic, Cincinnati Symphony, Philadelphia Orchestra und BBC Symphony Orchestra London. An der Oper Bordeaux zeichnete Tal Rosner 2019 für Bühne und Co-Regie in Wagners Walküre verantwortlich. Er kreierte die Bildwelten für Modenschauen von Louis Vuitton und Marni, für Konzerttourneen der Pet Shop Boys und der Rolling Stones. Für Mythos arbeitete er erstmals in Deutschland und begleitete zusammen mit Beleuchtungsmeisterin Elana Siberski die Musik von Jean Sibelius, live gespielt durch das Niedersächsische Staatsorchester Hannover.

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