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Übersicht
Helene Hegemann erlangte 2010 große Aufmerksamkeit mit ihrem Roman Axolotl Roadkill, der in 20 Sprachen übersetzt wurde und den sie selbst verfilmte. Bungalow ist Hegemanns dritter Roman und war u.a. für den Deutschen Buchpreis 2018 nominiert. Die Regisseurin Rebekka David adaptiert Hegemanns Roman vom Aufwachsen einer jungen Frau in prekären Verhältnissen und ihrem unbedingten Drang nach Leben und Zukunft.
Inhaltshinweis:
Die Inszenierung enthält Darstellungen von körperlicher und psychischer Gewalt innerhalb der Familie. Außerdem thematisiert der Abend Verwahrlosung und Kindeswohlgefährdung, selbstverletzendes Verhalten, Alkoholismus, Depressionen und die Folgen und Symptome einer schizophrenen Erkrankung.
Beratung und Notrufstellen für Jugendliche, die sich von ähnlichen oder anderen Problemen betroffen fühlen sowie für Eltern und andere Erwachsene sind unter anderem hier zu finden:
Nummer gegen Kummer:
Hilfetelefon für Kinder- und Jugendliche:
116 111 (Montag bis Samstag: 14 bis 20 Uhr)
Für Eltern und andere Erwachsene, die sich um Kinder sorgen: 0800 / 111 0 550 (Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag: 9 bis 19 Uhr)
Kinderschutzzentrum Hannover:
+49511 3743478 (Montag bis Donnerstag 9 bis 13 Uhr und Dienstag 14 bis 16 Uhr)
Psychosozialer / Psychiatrischer Krisendienst:
+49511 30033470, Podbielskistraße 168, 30177 Hannover
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Miriam Maertens liefert eine grandiose Trinkerinnenstudie. In klaren Moment ist sie herzlich und zugewandt, dann wiederum brabbelt sie kaum verständlich vor sich hin; sie löst sich auf in Weinerlichkeit, dann wieder versucht sie ganz pragmatisch, das Überleben bis zum nächsten Eingang der Sozialhilfe zu regeln. Und manchmal singt sie betörend schön. Schon toll. (…) Vanessa Czapla und Philippe Goos sind das Paar aus dem Bungalow: flirrend aufgeregt und abgeklärt, Typ Managerin und Lehrer. Beiden gelingen ein paar wunderschöne Momente von zeitgenössischer Zerstreutheit.“
Neue Presse
„Im Zentrum aber steht die junge Charlie, gespielt von Viktoria Miknevich. Man nimmt ihr das Mädchen aus dem Getto ab – so wie sie weint, so wie sie an ihrer kranken Mutter verzweifelt, so wie sie in den Fernseher stiert. Aber: Das ist nicht alles. Die Regisseurin will kein Sozialdrama inszenieren, und die Hauptdarstellerin will keine Studie in sozialer Unterlegenheit abliefern. (…) Weder der Roman noch das daraus extrahierte Theaterstück ist nur und ausschließlich eine Klage über die Ungerechtigkeit der Verhältnisse. Es geht um mehr. Es geht um das eine Leben, in das wir hineingeworfen worden sind – und das manchmal kaum zu ertragen ist.“