Termine und Karten
Übersicht
Und doch kommt es vor, dass die Einsamkeit diesen Sonderling an die Erdoberfläche treibt und ihn unter Leute führt. Zu einer solchen Gelegenheit trifft er auf eine Gruppe alter Schulfreunde und lädt sich selbst zu deren Feier ein. Neben den strahlenden Emporkömmlingen versinkt er immer tiefer in Scham und Lächerlichkeit, ist hin- und hergerissen zwischen Rachefantasien und der stillen Sehnsucht, geschätzt und anerkannt zu werden. Gerade im Moment seiner größten Erniedrigung trifft er die junge Prostituierte Lisa, in der er ein zartfühlendes Wesen zu finden scheint.
Dostojewski entwirft in seiner zweiteiligen Erzählung das psychologische Portrait eines unmöglichen Charakters: Zweifelnd und zerrissen findet er keinen Platz in der Welt. Sein Weg ist die Verneinung, die Ablehnung, die Destruktion. Lukas Holzhausen, Ensemblemitglied und Regisseur, wird sich dieser scharfen Gesellschaftsanalyse, die beständig um die Wahrheit ringt, annehmen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Das scheinbar anachronistische Thema (bekommt) manchmal etwas schwebend Zeitloses. Das Theater leistet es sich, einen Schritt zurückzutreten und die Dinge aus ungewohnt weit entfernter Perspektive zu betrachten.“
Neue Presse
„Holzhausen hat unlängst bewiesen, dass am Theater ein guter Regieeinfall immer besser ist als zu viele. (…) Dem gegenüber steht teils grandioses Spiel: (…) vor allem von Hajo Tuschy. Es braucht für diese Rolle einen klugen Schauspieler.“
Nachtkritik
„Das zwischendurch zum Bordell gewordene Kellerloch wird zu einem alles verschlingenden schwarzen Loch. Mit eigentlich starker Gravitation in die Gegenwart.“
Cellesche Zeitung
„Ein Abend, der zum Nachdenken anregt.“