Oper
Mark-Anthony Turnage (*1960)
Oper in zwei Akten
Libretto von Steven Berkhoff nach seinem gleichnamigen Theaterstück
Eingerichtet von Mark-Anthony Turnage und Jonathan Moore
Basierend auf der Produktion der Scottish Opera in Koproduktion mit Opera Ventures,
präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Edinburgh International Festival
Neueinstudierung für die Staatsoper Hannover
Wiederaufnahme
06. November 2021
Opernhaus
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
ca. 1 Stunde 20 Minuten, keine Pause
Ab 16 Jahren








Inhalt
Der antike Mythos von Ödipus, der unwissend seinen Vater erschlägt und sich in seine Mutter verliebt, wird in der Oper Greek in das brutale Londoner East End der 1980er übertragen. Als zeitgenössische Ödipus-Figur steht der junge Brite Eddy im Zentrum des Stückes: Er führt die Zuschauer:innen durch groteske Situationen und absurde Traumsequenzen. In einer dystopischen Reise durch eine Stadt, die von Unruhen und einer „Plage“ heimgesucht wird, versucht er einer schicksalshaften Prophezeiung und seiner Familie zu entfliehen.
Um den Protagonisten Eddy herum sind drei Sänger:innen gruppiert, die alle in die verschiedenen Charaktere der Oper schlüpfen. In kurzen Episoden umzingeln sie mit schwarzem Humor als Mum, Dad, Wife, Sphinx, Polizist:innen oder Fußballfans den taumelnden Eddy, der seinem Fluch, den Vater zu töten seine Mutter zu lieben, ebenfalls nicht entkommen wird …
Der Komponist Mark-Anthony Turnage schrieb das Werk 1988 für die Münchner Biennale und zeigt seine volle kompositorische Bandbreite mit Anleihen aus verschiedenen Genres und sozialen Milieus: Fußball-Gesänge von Fans des Arsenal London treffen auf Elemente aus Hip-Hop und Jazz. Die Produktion des Edinburgh International Festival wird von Regisseur Joe Hill-Gibbins mit den Sänger:innen der Staatsoper neu einstudiert.
Pressestimmen
Concerti
Peter Krause
Dieser Trip in eine andere Welt (...) hat etwas Rauschhaftes und zeigt eindrucksvoll, was Musiktheater heute kann. Ein Triumph für die Staatsoper Hannover!
HAZ
Stefan Arndt
Sie ist ein tönender Comic, roh und witzig, voller Anspielungen auf populäre Musik und dann doch plötzlich sehr innig und klar – eine fantastische, auf der Opernbühne ganz und gar ungewohnte Mischung. (...) Greek beschert Hannover einen so erstaunlichen, lebendigen und unterhaltsamen Opernabend, dass man fast bedauern könnte, dass dies die möglicherweise letzte Corona-Ausnahmeproduktion war.