Konzert

Mythos

Visual Concert

Jean Sibelius (1865 – 1957)
En Saga op. 9
Arioso op. 3 für Sopran und Streicher
Szene mit Kranichen op. 44 Nr. 2
Ballade op. 27 Nr. 5
Der Schwan von Tuonela op. 22 Nr. 2
Luonnotar op. 70 für Sopran und Orchester
Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55

ca. 1 Stunde 10 Minuten

Ab 12 Jahren

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

Der Komponist Jean Sibelius gibt Rätsel auf: Im finnischen Hämeenlinna in eine schwedischsprachige Familie hineingeboren, wuchs er abseits der kulturellen Zentren auf, von einem inneren Drang zur Musik getrieben. Unbeeindruckt von je einem Studienjahr in Berlin und Wien prägte er seine ganz eigene Musiksprache und wurde der Nationalkomponist des jungen Finnland. Sieben Sinfonien, viele sinfonische Dichtungen und Schauspielmusiken schrieb er, bevor er für die letzten 28 Jahre seines Lebens in erratisches künstlerisches Schweigen verfiel.
Vorbildlos und singulär ist Sibelius’ Musiksprache – mit ihrer Vorliebe für tiefe Register, dem Widerhall der finnischen Natur in den Weiten der Partituren, der Wurzel in den mythischen Stoffen des Nationalepos Kalevala. Generalmusikdirektor Stephan Zilias dirigiert selten gespielten Kostbarkeiten des umfangreichen Œuvres und kreiert zusammen mit dem Videokünstler Tal Rosner ein Konzertereignis für Auge und Ohr.

Der musikalische Bogen spannt sich von Sibelius’ erster sinfonischer Dichtung En Saga (Eine Sage) op. 9 bis zum dramatischen Nächtlichen Ritt und Sonnenaufgang op. 55. Dazwischen reihen sich Perlen wie die Szene mit Kranichen aus der Schauspielmusik Kuolema (Der Tod), ein faszinierendes musikalisches Echo der Natur lange vor den Vogelmusiken von Olivier Messiaen; die mitreißende Ballade aus der Schauspielmusik König Kristian II.; der mythische Schwan von Tuonela, der in der Kalevala die Toteninsel Tuonela umkreist, mit einem berühmten Solo für Englischhorn; sowie zwei Werke für Sopran und Orchester: das frühe Arioso op. 3 und die spätere Tondichtung Luonnotar op. 70 über den Ursprung der Gestirne aus dem Schoß der gleichnamigen Himmelstochter. Die australische Sopranistin Kiandra Howarth, nach der Sommerpause festes Ensemblemitglied in Hannover und vorher schon als Fiordiligi in Così fan tutte zu erleben, wird der archaischen Schöpfungsgeschichte ihre Stimme geben.

Der in London lebende israelische Videokünstler Tal Rosner arbeitet mit Musiker*innen und Theatermacher*innen aller Sparten. Konzertprojekte der vergangenen Jahre realisierte er für das New York Philharmonic, San Francisco Symphony, Los Angeles Philharmonic, Cincinnati Symphony, Philadelphia Orchestra und BBC Symphony Orchestra London und wurde hierfür von der Presse gefeiert: „Rosner kontrapunktierte die Partitur genial“, schrieb The Guardian über ein Projekt zu Musik von Benjamin Britten, er gab ihr „einen schillernden neuen Kontext“ (The Times). An der Oper Bordeaux zeichnete Tal Rosner 2019 für Bühne und Co-Regie in Wagners Walküre verantwortlich. Er kreierte die Bildwelten für Modenschauen von Louis Vuitton, für Konzerttourneen der Pet Shop Boys und der Rolling Stones. Als Auftragswerk wird er für das Staatsorchester erstmals die Musik von Jean Sibelius visuell interpretieren.

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More than music! An der Staatsoper Hannover entsteht in den kommenden Jahren eine Serie von Konzertprojekten, die das klassische Konzert mit anderen Künsten verbindet, mit Tanz, Video, Bühnenbild oder Performance. Den Auftakt macht mit MYTHOS ein Visual Concert mit Musik von Jean Sibelius, für das der Videokünstler Tal Rosner erstmals in Deutschland arbeitet.
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