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In dieser Atmosphäre schreibt die 18-jährige Mary Shelley, tief geprägt vom Verlust ihres Kindes, ihren Roman. Sie entwickelt mit der Figur des Medizinstudenten Viktor Frankenstein aus Ingolstadt, der einen künstlichen Menschen schafft, den Archetyp des von Ehrgeiz getriebenen Wissenschaftlers, der sich weigert, Verantwortung zu übernehmen für die von ihm geschaffene Kreatur.
Eine Geschichte, die seit 200 Jahren fasziniert. Schon immer war es der Wunsch der Menschen, künstliches Leben zu erschaffen. Heutzutage scheint er realisierbar zu sein. Damit sind die in Frankenstein gestellten Fragen aktueller denn je.
Regisseurin Clara Weyde, die am Schauspiel Hannover Der Ruf der Wildnis inszenierte, überschreibt den Frankenstein-Mythos und untersucht dabei das Wechselverhältnis von Schöpferin und ihrer Schöpfung.
Neue Presse
„Eine unterhaltsame Premiere, die zum Nachdenken über das Menschsein anregt. Überraschungsmomente, Witz und Selbstironie – langweilig wird es hier jedenfalls nicht.“
nachtkritik.de
„Clara Weyde deutet Mary Shelleys epochalen Roman für die Jetztzeit und versucht, das Monster im Schauspiel Hannover zu modernisieren. Nachdenkenswert.“
taz
„Enorm komisches Spiel und ein allerbeste Funken sprühen machender Abend. In Hannover bringt Clara Weyde eine betont freie Bearbeitung von Mary Shelleys „Frankenstein“ auf die Bühne. Eine Frischzellenkur ist der knapp anderthalbstündige Abend insofern, als er den einst so zukunftsweisenden Stoff ins Heute verlängert. Das ist vielleicht der Kern der anhaltenden Faszination am Frankenstein-Stoff: Dass er sich immer wieder hat heranziehen lassen als Erklärung, Kommentierung, auch zum Protest gegen jeweils sehr reale Entwicklungsschübe von Wissenschaft und Technik.“
Süddeutsche Zeitung
„Die Regisseurin Clara Weyde setzt in ihrer Inszenierung Frankenstein oder eine Frischzellenkur das Thema Elternschaft und zeigt in sehr komischen 90 Minuten, wie diese Eltern-Kind-Beziehung gehörig außer Kontrolle gerät. Vor einem surrealen Haus (Bühne: Katharina Philipp) lässt sie fünf „Maryzellen“ auftreten, Figuren mit weiß geschminkten Gesichtern, die an die expressionistische Tänzerin Valeska Gert erinnern, und Kleidern, wie sie Frauen früher beim Sport trugen (die Kostüme hat Clemens Leander verantwortet).“