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Übersicht
Die Figuren im Kleist’schen Lustspiel ringen um Wahrheit beziehungsweise um das, was sie für die Wahrheit halten oder zur Wahrheit machen. Die Strategien sind bekannt: Das Abwerten der Glaubwürdigkeit Anderer und das Bezweifeln belegbarer Tatsachen. Die Grundpfeiler des Miteinanders bröckeln, Wahrheit droht zu einer reinen Frage der Perspektive zu werden. Noch nie waren so viele Informationen verfügbar und noch nie waren sie für die Menschen so wenig wert.
Lisa Nielebock, geboren 1978, ist bekannt für ihre analytischen und eindringlichen Theaterarbeiten. Seit 2004 ist sie leitende Professorin für Regie an der Universität der Künste in Essen.
Inhaltshinweis
Die Inszenierung thematisiert sexuelle Gewalt und emotionalen Missbrauch. Dies kann bei betroffenen Personen negative Reaktionen auslösen.
Informationen und Hilfe für Betroffene sind unter anderem zu finden unter:
Fachberatungsstelle Violetta Hannover
Männerbüro Hannover
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Werner Wölbern spielt den Adam mit großer Zurückhaltung, aber nicht gebremst. (…) Er spricht unangestrengt mit großer Klarheit, alle Pausen sind klug gesetzt, Kleists Sprache funkelt und glänzt. (…) In dieser Inszenierung des mehr als 200 Jahre alten Stücks kommt einem vieles ganz unangestrengt sehr nah. (…) In einer Stunde und zwanzig Minuten ist alles erzählt – aber die Wirkung hält sehr lange an.
Neue Presse
Präzise, klug und bewegend – ein Theaterwunder. (…) Diese Inszenierung ist ein Glück. So präzise, so genau, so überwältigend und zugleich klug wurde in Hannovers Schauspielhaus lange nicht gespielt.