Oper

Der Bajazzo

Pagliacci

Drama in zwei Akten und einem Prolog von Ruggero Leoncavallo
Libretto vom Komponisten

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Termine und Karten

So, 29.12.2024 | 18:30 – 19:50 Uhr
21,50 € – 59,50 € | erm. ab 5,00 € 4-er Abo extra
Opernhaus |  
Einführung: 45 Minuten vor Beginn |  
21,50 € – 59,50 € | erm. ab 5,00 € 4-er Abo extra
Besetzung
Musikalische Leitung Mario Hartmuth

Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko Nedda (Colombina) Ani Yorentz Tonio (Taddeo) Daniel Scofield Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek Silvio Darwin Prakash 1. Bauer Henri Tikkanen 2. Bauer Eungdae Han Artist:innen Angelina Kuhnert | Zipporah Raskop

Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Sa, 11.01.2025 | 19:30 – 20:50 Uhr
23,50 € – 67,00 € | erm. ab 5,00 €
Opernhaus |  
Einführung: 45 Minuten vor Beginn |  
23,50 € – 67,00 € | erm. ab 5,00 €
Besetzung
Musikalische Leitung Masaru Kumakura

Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva Tonio (Taddeo) Daniel Scofield Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek Silvio Lluís Calvet i Pey 1. Bauer Henri Tikkanen 2. Bauer Bogdan Secula Artist:innen Angelina Kuhnert | Zipporah Raskop

Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
So, 19.01.2025 | 18:30 – 19:50 Uhr
21,50 € – 59,50 € | erm. ab 5,00 € Sonntag 4
Opernhaus |  
zum letzten Mal in dieser Spielzeit |  
Einführung: 45 Minuten vor Beginn |  
21,50 € – 59,50 € | erm. ab 5,00 € Sonntag 4
Besetzung
Musikalische Leitung Masaru Kumakura

Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva Tonio (Taddeo) Daniel Scofield Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek Silvio Darwin Prakash 1. Bauer Jongsoo Ko 2. Bauer Eungdae Han Artist:innen Angelina Kuhnert | Zipporah Raskop

Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover

„La Commedia è finita!“

Großes italienisches Drama! Eine Bühne voll mit „wahrem Leben“, mit künstlich erzeugter, überzeugender Realität: Schluchzen, Röcheln, Weinen, Verwandlung, Erschöpfung, garniert mit einem zuckersüßen „Glockenchor“ und einer echten Prügelei um den besten Blick auf das Dorftheater, das Schauplatz einer blutigen Tragödie wird. Der Bajazzo ist eine große glitzernde, flirrende, eskalierende Show, die alle Vorzüge der italienischen Oper aufeinandertürmt – bis am Schluss alles zusammenbricht und nur noch eins übrigbleibt: das ungeschminkte Finale. Und von dem weiß man nie, wie nah es dem echten Leben kommt.

Großes italienisches Drama. Eine Bühne voll mit „wahrem Leben“, mit theatralisch erzeugter, überzeugender Realität: Schluchzen, Röcheln, Weinen, Verwandlung, Erschöpfung, ein packender Thriller, garniert mit einem charmanten, zuckersüßen „Glockenchor“ und einer echten Prügelei um den besten Blick auf das Dorftheater, das Schauplatz einer blutigen Tragödie wird. Der Bajazzo ist eine große glitzernde, flirrende, eskalierende Show, die alle Vorzüge der italienischen Oper aufeinandertürmt – bis am Schluss alles zusammenbricht und nur noch eins übrigbleibt: das ungeschminkte Finale. Und das sollte dem echten Leben wirklich nahekommen.

Liebe und Hass, Eifersucht und Rache enden in einer Kurzschlusshandlung: ein Doppelmord auf offener Bühne. Lebenswirklichkeit bricht in die Kunst ein und sprengt die Theatervorstellung. Unter den Augen eines atemlos gespannten, schockierten und letztlich von tiefem Mitleid ergriffenen Bühnen- wie Saalpublikums erlebt der Zirkusclown und betrogene Ehemann Canio, der Mensch hinter dem Komödianten, seinen theatralischen Untergang. „La Commedia è finita!“ – die Komödie ist zu Ende.

Die Bühnenatmosphäre verklärter „Künstlerwelt“ verschleiert alles mit einem guten Schuss Melancholie. Ein im tiefsten Innern verwundeter Mensch, der im Grunde nur ein Clown ist, bekennt in einem selbstmitleidigen Offenbarungseid die Vergeblichkeit allen Strebens und der Erfüllung persönlicher Wünsche.

Verismo, Realismus, heißt die „musikalische Mode“ mit heimatlichem, italienischem Lebensbezug, die zum Ende des 19. Jahrhunderts neues Opernpublikum in die italienischen Stadttheater ziehen sollte. So ist Der Bajazzo auch ein „Machwerk“, ein Design-Stück. Neue, nachvollziehbare (Alltags-)Geschichten wurden für das Theater mit eingängiger bis dramatischer Musik verschmolzen und zielten direkt auf den Publikumsgeschmack, auf die käufliche Sensationsgier einer neuen Zuhörer:innenschaft. „Die Leute zahlen, und dafür wollen sie lachen …“ – das ist gleichzeitig Ausdruck für Berufsethos und persönlicher Qual der Hauptfigur.

Den realistischen Text und die effektvolle Musik zu Der Bajazzo schrieb der bis dahin recht unbekannte Ruggero Leoncavallo in nur fünf Monaten. „Ein Künstler, der Mensch ist und für Menschen schreibt“ sprang mit diesem Zweiakter auf den mächtig durch Italien rollenden Verismo-Zug auf. Die Oper wurde sein Meisterstück, ein Welterfolg bis heute – auch dank exzellenter, eindrucksvoller und emotional wirksamer Partien für die Gesangsbesetzung.

Unsere Neuproduktion ist mit einigen Vorstellungen Teil der neuen After-Work-Reihe mit frühem Beginn und zeitigem Schluss, so dass selbst in der Woche noch Raum für die Reflexion an der Bar nach der Vorstellung bleibt. Leoncavallo braucht keine Wagner-Länge, um sein Publikum zu beeindrucken. In kurzen zwei Akten und 75 Minuten bietet er auch Operneinsteiger:innen und Menschen mit wenig Zeit die große Portion italienische Oper.

Musikalische Leitung Mario Hartmuth / Masaru Kumakura
Inszenierung Dirk Schmeding
Bühne Ralf Käselau
Kostüme Pascal Seibicke
Licht Johannes Volk
Videoprojektionen Philipp Contag-Lada
Dramaturgie Theresa Steinacker
Choreografie Artist:innen Annika Dickel
Xchange Matthias Brandt


Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko
Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva / Ani Yorentz
Tonio (Taddeo) Daniel Scofield
Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek
1. Bauer Henri Tikkanen / Jongsoo Ko
2. Bauer Eungdae Han / Bogdan Secula
Artist:innen Alexander Bohnhorst / Angelina Kuhnert / Zipporah Raskop


Statisterie der Staatsoper Hannover,

After-Work-Vorstellung am 13.11. und 10.12.2024
Unter der Woche nach dem (frühen) Feierabend direkt ins Opernhaus und trotzdem am nächsten Tag fit sein? Unsere neue After-Work-Reihe macht es möglich! Zu ausgewählten Terminen beginnt die Vorstellung bereits um 18:30 Uhr und endet spätestens um 20:30 Uhr. Und vielleicht ist dann sogar noch Zeit für einen abendlichen Snack oder einen Absacker ... Unser Caterer vomfeinsten hat drei verschiedene Angebote für Sie vorbereitet, die Sie über den Webshop vorbestellen können.

Neu hier?
Alles Wissenswerte und häufige Fragen rund um den Besuch im Opernhaus sind hier zusammengestellt.

ABC des Opernhauses: Häufig benutzte Begriffe rund um Oper, Ballett und Konzert finden Sie hier kurz erklärt.

Barrierefreiheit
Informationen zu sensiblen Themen, Inhalten und sensorischen Reizen in der Inszenierung finden Sie hier.

Über die Barrierefreiheit unserer Spielstätten können Sie sich hier informieren.

HAZ

So stringent (...) die Geschichte erzählt wird, so nachdrücklich tönt die Musik. Schon beim knalligen Vorspiel haut das Staatsorchester mächtig auf die Pauke. Mario Hartmuth, der neue Erste Kapellmeister am Haus, zeichnet mit kräftigem Pinselstrich das Drama nach (...) Viktor Antipenkos viriler Tenor gibt dem Bajazzo die nötige Wut und Wucht: betont kraftvoll und durchschlagend. Barno Ismatullaeva als Eifersuchtsverursacherin und Eifersuchtsopfer Nedda kann da mit klarem Ton mithalten, mit strahlenden Höhen und verhaltener Nachdenklichkeit, wenn sie über den Freiheitsdrang von Zugvögeln sinniert. (...) Gewohnt stark agiert der Chor. Am Ende heißt es „Die Komödie ist vorbei“. Nicht ganz. Erst kommt noch der herzhafte Schlussbeifall für alle Beteiligten.

Der Opernfreund

Die Begeisterung des Publikums wollte kein Ende nehmen und entlud sich in starkem Beifall für alle Mitwirkenden und das Regieteam.

NDR

Eine kurze Oper mit energetischer Musik, Dramatik und viel Emotion, die sich für einen Besuch nach der Arbeit gut eigenen dürfte.

Programmheft
PDF