Schauspiel

Das kunstseidene Mädchen

nach dem Roman von Irmgard Keun

ca. 2 Stunden 20 Minuten, eine Pause

für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene

Termine und Karten

Sa, 21.12.2024 | 19:30 – 21:50 Uhr
25,00 € – 54,50 € | erm. ab 7,00 € Abo Samstag II
Schauspielhaus |  
25,00 € – 54,50 € | erm. ab 7,00 € Abo Samstag II
Do, 09.01.2025 | 19:30 – 21:50 Uhr
20,50 € – 48,50 € | erm. ab 5,00 € Mix-Abo I
Schauspielhaus |  
Einführung 18:45 Uhr |  
20,50 € – 48,50 € | erm. ab 5,00 € Mix-Abo I
Mi, 22.01.2025 | 19:30 – 21:50 Uhr
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 €
Schauspielhaus |  
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 €
Do, 06.02.2025 | 19:30 – 21:50 Uhr
16,50 € – 42,50 € | erm. ab 5,00 €
Schauspielhaus |  
16,50 € – 42,50 € | erm. ab 5,00 €
Mi, 12.02.2025 | 19:30 – 21:50 Uhr
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 €
Schauspielhaus |  
Einführung 18:45 Uhr |  
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 €
Mi, 26.02.2025 | 19:30 – 21:50 Uhr
16,50 € – 42,50 € | erm. ab 5,00 €
Schauspielhaus |  
nur noch wenige Vorstellungen |  
16,50 € – 42,50 € | erm. ab 5,00 €

Weitere Termine sind in Planung.

„Etwas Liebe muss schon dabei sein, wo blieben sonst die Ideale?“

Die 18-jährige Doris möchte ein „Glanz“ werden und nicht mehr in der Provinz als Sekretärin eines aufdringlichen Rechtsanwalts arbeiten. Also zieht sie nach Berlin und erlebt dort den Rausch der ausgehenden Goldenen Zwanziger. Doris strebt nach Unabhängigkeit und Berühmtheit und stößt dabei immer wieder an die Grenzen der Konvention. Sie lässt sich auf Affären ein, versucht eine Bühnenkarriere zu starten, aber nichts gelingt. Die Schattenseiten der Metropole erwarten Doris ebenso wie das Versprechen von Ruhm und Glamour. Keun gelang mit der Erstveröffentlichung 1932 ein enormer Publikumserfolg. Heute zählt Das kunstseidene Mädchen mit seiner selbstbewussten Protagonistin zu den Klassikern der literarischen Moderne. Regisseurin Luise Voigt wird in Hannover die Widersprüchlichkeit und das Glitzern der Großstadt bildgewaltig auf die Bühne bringen.

Die 18-jährige Doris möchte ein „Glanz“ werden und nicht mehr in der Provinz als Sekretärin eines aufdringlichen Rechtsanwalts arbeiten. Ihr Leben soll sein wie im Film! Also zieht sie nach Berlin und erlebt dort den Rausch der ausgehenden Goldenen Zwanziger. Doris strebt nach Unabhängigkeit und Berühmtheit und stößt dabei immer wieder an die Grenzen der Konvention. Sie lässt sich auf Affären ein, versucht sich an einer Karriere auf der Theaterbühne, aber nichts gelingt. Die Schattenseiten der Metropole erwarten Doris ebenso wie das Versprechen von Ruhm und Glamour. Sie lässt sich treiben durch diese verheißungsvolle Welt, wobei sie nicht viel mehr bei sich hat als einen Pelzmantel, der auf nicht ganz legale Weise in ihren Besitz gelangt ist. So wie Doris geht es vielen jungen Mädchen dieser Zeit, viele werden vom Glitzern der Großstadt angezogen und verlieren sich dann in der Einsamkeit und Weite Berlins; auf sich allein gestellt und ohne Geld. Doch eines will Doris unbedingt, das Leben in vollen Zügen auskosten und sich dabei selbst treu bleiben. Irmgard Keun bildet dieses Lebensgefühl ab, indem sie die Stadt durch eine ganz eigene Sprache einfängt: „Es gibt auch Omnibusse – sehr hoch – wie Aussichtstürme, die rennen.“
Irmgard Keun gelang mit der Erstveröffentlichung 1932 ein enormer Publikumserfolg. Nur wenige Monate später übernahm die NSDAP die Macht in Deutschland. 1936 ging Keun ins Exil. Von den Nationalsozialisten wurde Das kunstseidene Mädchen aufgrund seiner angeblich unmoralischen Haltung auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt. Heute zählt der Roman mit seiner selbstbewussten Protagonistin, die die weibliche Emanzipation späterer Jahrzehnte vorwegnimmt, zu den Klassikern der literarischen Moderne. Regisseurin Luise Voigt wird in Hannover die Widersprüchlichkeit und das Glitzern der Großstadt bildgewaltig auf die Bühne bringen.

Regie Luise Voigt
Bühne und Kostüme Maria Strauch
Licht Oliver Hisecke
Choreografie Minako Seki
Dramaturgie Vanessa Hartmann




Live-Kamera Miranda Avalos Jaime, Anna-Sophia Leist
Countertenor Tobias Hechler
Live-Musiker Damian Dalla Torre, Igor Krizman

Inhaltshinweis
Um Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von Das kunstseidene Mädchen ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.

Darstellung von:
- Rauchen

Thematisierung von:
- Sexismus
- Klassismus
- Suizid

Sensorische Reize:
- starke und schnelle Lichtwechsel
- nicht durchgehende, aber im Hintergrund präsente Sound- bzw. Musikfläche
- streckenweise Dunkelheit auf der Bühne, von Live-Video unterbrochen
- über große Strecken kontinuierliches Drehen der Bühne bzw. des Bühnenbilds
- stellenweise laute, basslastige Soundelemente
- Einsatz von Bühnennebel
- einmaliger hoher Pfeifton
- in der letzten Szene immer wieder laute Feuerwerksgeräusche für ca. zwei Minuten


Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Doris feiert die unausweichliche Gegenwart des Jahres 1932. Und am Schauspiel Hannover, wo der Roman jetzt in einer spektakulären Bühnenversion zu sehen ist, feiert man kräftig mit. (…) eine ganze Generation von selbstbewussten, klugen, witzigen und empathischen Frauen. Der weitherzige Text von Keun reicht für sie alle.“

nachtkritik

„In Luise Voigts Fassung und Inszenierung spielen gleich vier überzeugende Schauspielerinnen jene selbstbewusste und eigenwillige junge Frau. (…) Bildästhetisch entsteht ein so eindrucksvolles Werk (…) Es ist eine starke ästhetische Setzung, für die sich Luise Voigt in ihrer Inszenierung entschieden hat. Sie ist sauber, glatt und raffiniert, bestechend, oft verblüffend und technisch versiert.“

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