Termine und Karten
Übersicht
12 Jahre später heiratet Yara Sebastian. Aus diesem Anlass haben sich Freund:innen und Familie auf den Weg gemacht. Fernab der gewohnten Umgebung, werden neue Bande geknüpft und treten alte Konflikte zu Tage.
Unsere Beziehungen im Kleinen und unsere Gesellschaft im Großen sind geprägt von den Bildern, die wir uns von unserem Gegenüber machen. Welche Vorurteile haben wir? Und woher kommen sie? Wer hat entschieden wer „wir” und wer „die anderen” sind?
Der israelische Regisseur und Choreograf Guy Weizman (Bitch, I’m a Goddess) kommt mit einer großen, internationalen Produktion zurück ans Schauspiel Hannover. Schauspieler:innen, Sänger:innen, Tänzer:innen und Musiker:innen unterschiedlichster Herkunft werden bei diesem rauschenden Fest gemeinsam auf der Bühne stehen.
eingeladen zum Niederländischen Theater Festival 2023
Das Niederländische Theater Festival präsentiert – ähnlich wie das Berliner Theatertreffen – jedes Jahr die zehn beeindruckendsten Inszenierungen aus den Niederlanden und lädt diese nach Amsterdam ein. Das Festival findet in diesem Jahr vom 07. bis 17. September statt. Die Auswahl trifft eine hochkarätig besetzte neunköpfige Jury. Weitere Informationen finden Sie unter tf.nl
Inhaltshinweis:
Die Produktion Yaras Hochzeit verhandelt rassistisch motivierte Gewalt und deren Folgen. Diese können bei betroffenen Personen retraumatisierend wirken. Betroffene von rassistischen Straftaten sowie ihre Angehörigen finden Informationen zu ihren Rechten, Hilfsmöglichkeiten und zum Schutz unter
opferschutz-niedersachsen.de.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Diese Produktion ist eine Ansage an die Stadt, die Region und ans Land: Hey, das Theater ist da. Es hat etwas zu sagen. Es traut sich was. Es ist bunt und schön und leidenschaftlich und groß. Es ist wichtig. Es ist aktuell. Es macht Spaß. Es ist ernst. Es wird Euch berühren! Hey, Ihr müsst das gesehen haben. Hey, Ihr werdet darüber sprechen. Guy Weizman und sein fantastisches Ensemble haben ein Gesamtkunstwerk erschaffen. Es gibt Musik, wunderbaren Gesang, Tanz, ausgefallene Kostüme, und es gibt eine packende Geschichte. (…) Am Ende: einhelliger Jubel, langer Applaus im Stehen und viele Umarmungen auf der Bühne.“
taz die tageszeitung
„Wunderbar multilinguales Beinahe-Musical. (…) Das Publikum wird sehr erfolgreich zum Mitklatschen aufgefordert und mit Song-Darbietungen in Post-Dark-Wave-Pop-Klanggewändern bedient. (…) Entsprechend reagiert das Publikum mit Standing Ovations.“
Neue Presse
„Ein subversives Gesamtkunstwerk hat Regisseur Guy Weizman auf die Bühne des Schauspielhauses gestellt. Mit den Mitteln von Musik und Tanz, Text und Spiel erzählen er und sein Ensemble Schreckliches, vom Leben der anderen, vom bösen Blick. Diese Koproduktion des hannoverschen Staatstheaters mit dem NITE Groningen ist maximal zugänglich und brutal eindringlich. Weizman säht verlässlich Zweifel in die eigene Offenheit. (…) Ein Abend als Empathieschulung.“
Deutsche Bühne
„Guy Weizmans interdisziplinäre Performance „Yaras Hochzeit“ ist in den aktuellen Debatten um Alltagsrassismus angekommen. (…) Wie in Thomas Vinterbergs „Das Fest“, die Ende Januar auf derselben Bühne zur Premiere gebrachte Familiendekonstruktion, wird auch auf Yaras Hochzeitsfest mit zunehmender Trunkenheit das Witzniveau immer peinlicher und die Atmosphäre immer ungemütlicher angesichts zu lange unter den Tisch gekehrter Ressentiments und Beschimpfungen. (…) Eindrucksvoll etwa die schwerst verzweifelt und wutbebend um Haltung bemühte Miranda (Anja Herden) und der tapfere Kampf des einstigen Feuerteufels und dann sozial abgestürzten Sohnes aus reichem Hause (Sanne den Hartogh), wieder in die Gruppe aufgenommen zu werden.“
Nachtkritik
„Guy Weizman macht aus einem Text von Antigone Akgün, Rasit Elibol, Mohamedou Ould Slahi, Rik van den Bos ein sparten- und sprachenübergreifendes Theaterfest. Es ist also ein wilder Ritt durch Genres und Sprachen, auf den der 1973 in Israel geborene Choreograf und Regisseur Guy Weizman das Publikum schickt. Vieles davon funktioniert ganz wunderbar: Der Text glänzt ganz bezaubernd, die drei Musiker haben sichtlich Spaß an ihrer Aufgabe, die Musicalnummern sind, meist, ein surrealer Comic Relief zwischen ernsten Themenkomplexen, die, auch hier ein Lob für den Text, zwischen Figuren und Sprache keine generische Erörterung der Freuden von Diversität ist, sondern sich seinen Problemfeldern vorsichtig, aber bestimmt nähert, ohne zu belehren. Im Herzen ist „Yaras Hochzeit“ dann ein Stück über einen Generationenkonflikt – es ist die Elterngeneration, die nur das Beste für ihrer Kinder wollte, eine abgeschottete Utopie in einer geschützten Wohngegend errichten, ohne die Gräben zwischen Hautfarbe und Status. „Was hindert uns daran, es mit dem, was wir wissen, nochmal zu versuchen?“, sagt Yara am Ende. Utopie ist kein Zustand. Utopie ist ein Prozess. Und am Ende steht das Publikum lange klatschend da.“
Entdecken
Making Of
Yaras Hochzeit
Blick auf die Entstehung der internationalen Produktion Yaras Hochzeit, die in Kooperation mit NITE Groningen entstand.