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Scham ist ein Gefühl, das fast jede:r kennt. Sie hat viele Gesichter und es gibt sie immer und überall. Aber warum fällt es uns so schwer darüber zu sprechen? Sie ist wie der Elefant im Raum. Und der steht dann auch auf der Bühne im Ballhof Zwei, die sich die vier Darsteller:innen mit dem Publikum teilen. Elefanten zum Sprechen bringen erfordert Mut und Fingerspitzengefühl, ist aber lange nicht so anstrengend wie Elefanten immer wieder zu verdrängen und nicht über den wunden Punkt – die Scham – zu sprechen.
Scham ist ein Gefühl, das fast jede:r kennt. Sie hat viele Gesichter und es gibt sie immer und überall. Aber warum fällt es uns so schwer darüber zu sprechen? Sie ist wie der Elefant im Raum. Und der steht dann auch auf der Bühne im Ballhof Zwei, die sich die vier Darsteller:innen mit dem Publikum teilen. Elefanten zum Sprechen bringen erfordert Mut und Fingerspitzengefühl, ist aber lange nicht so anstrengend wie Elefanten immer wieder zu verdrängen und nicht über den wunden Punkt – die Scham – zu sprechen.
Gleichermaßen liebevoll wie verspielt, melancholisch und mit ganz eigenem Humor öffnet die Regisseurin Antje Pfundtner zusammen mit dem Ensemble – in Zusammenarbeit mit einer Schulklasse, die ihre Perspektiven und Gedanken zu dem Thema während der Proben eingebracht hat – in Der wunde Punkt Denk- und Spielräume für alle.
Antje Pfundtner ist Tänzerin und Choreografin. Mit ihrem Team „Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG)“ macht sie Theaterstücke und schafft Orte für Zusammenarbeit. Im Jahr 2020 hat sie für ihr Stück Ich bin nicht du den FAUST-Preis in der Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ bekommen. Die Höhle auf Erden (2022) war ihr erstes Stück am Schauspiel Hannover. Liebevoll und mit dem ihr eigenen Humor untersucht Tänzerin und Choreografin Antje Pfundtner mit Ensemble und Publikum den wunden Punkt „Scham“ und fragt: Was kommt danach?
Um Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, haben wir zu unserer Inszenierung von Der wunde Punkt ein paar Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Thematisierung von:
- Rassismus
- Queerfeindlichkeit
- sexuelle Scham
- Rechtsradikalismus
- Essstörung (Bulimie)
Sensorische Reize:
- Unmittelbare Nähe von Darsteller:innen und Publikum
Warum informieren wir über sensible Inhalte?
Jede:r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede:r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Und was machen wir, wenn uns etwas unangenehm und peinlich ist? (…) Weglaufen im Theater, das ist schwierig, also bleibt hier nur das Ausharren und Aushalten. Und es lohnt sich. (…) Brillanter, gehässiger und gleichzeitig menschenfreundlicher lässt sich kollektive Peinlichkeit kaum inszenieren.“
Neue Presse
„Das Experiment im Ballhof Zwei heißt Der wunde Punkt. Ein Stück über Scham und dauert höchst unterhaltsame anderthalb Stunden, die vor lustvollen Peinlichkeiten nur so strotzten, ohne dabei peinlich belehrend zu wirken. Das liegt auch an der unbändigen Spielfreude“
taz, die tageszeitung
„Ein klassisch performativer Abend. Er lebt von der Individualität und Präsenz der Akteur:innen, die offen mit ihren Schamerlebnissen umgehen (…) Es sind die aufgeklärten, reflektierten Rückblicke auf schamvolle Augenblicke, mit denen das Sujet vielschichtig aufgerissen wird. (…) Das Ensemble infiziert das Publikum mit seiner Leichtigkeit des Seins und bringt den Umgang mit den zentnerschweren Schamlasten zum Schweben. Das macht sie beeindruckend verhandelbar.“
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#probenbesuch
Der wunde Punkt
Interview mit Regisseurin Antje Pfundtner und den Schauspieler:innen Alrun Hofert und Tom Scherer.