Schauspiel

Hamlet

von William Shakespeare
in einer Übersetzung von Marius von Mayenburg

ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Termine und Karten

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„Wollen Sie ein großes Elend bewundern?“
Zeitenwende am dänischen Hof. Nach dem Tod des Königs hat sein Bruder Claudius dessen Witwe Gertrud geheiratet und die Macht an sich gerissen, um die drohende feindliche Invasion Norwegens zu verhindern. Nur der junge Prinz Hamlet kann sich nicht für die neue Ehe seiner Mutter begeistern. Er verachtet die schnelle Heirat genauso wie den bevorstehenden Kriegsausbruch, der ihn um sein Studium bringt. Auch hat die Trauer um seinen Vater Hamlet fest im Griff. Und dann erscheint ihm nachts plötzlich dessen Geist. Dieser beschuldigt seinen eigenen Bruder, ihn im Schlaf vergiftet zu haben. Prinz Hamlet ersinnt nun einen Plan, um die Anschuldigungen, die der Geist seines Vaters erhebt, zu überprüfen.
Die ungewöhnliche Verbindung von Gewalt und Selbstbefragung in Shakespeares Hamlet ist einzigartig. Regisseurin Lisa Nielebock widmet sich dieser existenziellen Verunsicherung mit größter Empathie und entfaltet dabei den überbordenden Kosmos, der von Zweifel, Ekel und Handlungsunwillen geprägt ist, aber auch vor allem die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für eine Tat stellt. Gilt es, den Aufträgen von Vater und Vaterland wirklich nachzukommen? Um jeden Preis? Was erhofft sich der Mensch durch die Erfüllung eines Versprechens? Und wie ist es möglich, dass ein Zweifel, der vielleicht sogar Widerstand ist, in Verwüstung umschlägt?
Lisa Nielebock ist seit 2014 leitende Professorin für Regie an der Universität der Künste in Essen. In Hannover inszenierte sie zuletzt Der zerbrochne Krug.

Süddeutsche Zeitung

„Dem Schauspiel Hannover gelingt mit seinem diversen Ensemble ein anregender Saisonstart.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Man nimmt Kessler alles ab, Possen, vorgetäuschten Wahnsinn, echte Wut und Bitterkeit. (…) Amelle Schwerk spielt ihre Ophelia kraftvoll und geerdet. Philippe Goos spielt den in allen Fäulnisfacetten schillernden Königsmörder als smarten Machtstrategen. Regisseurin Lisa Nielebock hat einen gegenwärtigen Hamlet inszeniert, ausgesprochen schulklassentauglich, unterhaltsam und geschickt mit Brüchen operierend.“

Neue Presse

„Wie schon ihre umwerfende hannoversche Klassikerinszenierung Der zerbrochne Krug ist Nielebocks Hamlet allerbestes präzises Sprechtheater, das aus den zu Karikaturen erstarrten Figuren aus dem Kanon lebende Menschen schält. Torben Kessler in der Titelrolle schlägt daraus Funken in 1001 Facetten. Was für ein Ensemble! Und was für ein Zeitenkommentar! Man kann eine Spielzeit kaum besser eröffnen.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Torben Kessler als Hamlet macht das hervorragend. (…) Alle bewältigen die Textmassen mit Bravour.“

Cellesche Zeitung

„Das hannoversche Staatstheater eröffnet mit diesem Dauerbrenner die Saison auf der großen Schauspielhaus-Bühne. In einer mutigen Inszenierung. (…) Diesbezüglich hat gerade Torben Kessler in der Titelrolle sehr viel zu bieten.“

Nachtkritik

„Bei Nielebock wird Hamlet zur Versuchsanordnung. (…) Da kommen dann ganz unversehens Shakespeare und Freddy Mercury zusammen, treffen sich Hoch- und Popkultur in der Theaterwerkstatt von Lisa Nielebock mit der Botschaft: Hamlet lebt. Überall. Nicht nur am Hofe, sondern bis in alle Hinterhöfe des Alltagslebens hinein.“

Programmheft zu „Hamlet“
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