Oper

Der Bajazzo

Pagliacci

Drama in zwei Akten und einem Prolog von Ruggero Leoncavallo
Libretto vom Komponisten

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Termine und Karten

So, 03.11.2024 | 16:00 Uhr
Sonntagnachmittag 6b
Opernhaus |  
Einführung: 45 Minuten vor Beginn |  
Sonntagnachmittag 6b
Besetzung
Musikalische Leitung James Hendry

Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva Tonio (Taddeo) Daniel Scofield Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek Silvio Darwin Prakash 1. Bauer Henri Tikkanen 2. Bauer Eungdae Han

Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
So, 19.01.2025 | 18:30 Uhr
Sonntag 4
Opernhaus |  
zum letzten Mal in dieser Spielzeit |  
Einführung: 45 Minuten vor Beginn |  
Sonntag 4
Besetzung
Musikalische Leitung James Hendry

Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva Tonio (Taddeo) Daniel Scofield Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek Silvio Lluís Calvet i Pey 1. Bauer Henri Tikkanen 2. Bauer Eungdae Han

Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover

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„La Commedia è finita!“

Großes italienisches Drama! Eine Bühne voll mit „wahrem Leben“, mit künstlich erzeugter, überzeugender Realität: Schluchzen, Röcheln, Weinen, Verwandlung, Erschöpfung, garniert mit einem zuckersüßen „Glockenchor“ und einer echten Prügelei um den besten Blick auf das Dorftheater, das Schauplatz einer blutigen Tragödie wird. Der Bajazzo ist eine große glitzernde, flirrende, eskalierende Show, die alle Vorzüge der italienischen Oper aufeinandertürmt – bis am Schluss alles zusammenbricht und nur noch eins übrigbleibt: das ungeschminkte Finale. Und von dem weiß man nie, wie nah es dem echten Leben kommt.

Großes italienisches Drama. Eine Bühne voll mit „wahrem Leben“, mit theatralisch erzeugter, überzeugender Realität: Schluchzen, Röcheln, Weinen, Verwandlung, Erschöpfung, ein packender Thriller, garniert mit einem charmanten, zuckersüßen „Glockenchor“ und einer echten Prügelei um den besten Blick auf das Dorftheater, das Schauplatz einer blutigen Tragödie wird. Der Bajazzo ist eine große glitzernde, flirrende, eskalierende Show, die alle Vorzüge der italienischen Oper aufeinandertürmt – bis am Schluss alles zusammenbricht und nur noch eins übrigbleibt: das ungeschminkte Finale. Und das sollte dem echten Leben wirklich nahekommen.

Liebe und Hass, Eifersucht und Rache enden in einer Kurzschlusshandlung: ein Doppelmord auf offener Bühne. Lebenswirklichkeit bricht in die Kunst ein und sprengt die Theatervorstellung. Unter den Augen eines atemlos gespannten, schockierten und letztlich von tiefem Mitleid ergriffenen Bühnen- wie Saalpublikums erlebt der Zirkusclown und betrogene Ehemann Canio, der Mensch hinter dem Komödianten, seinen theatralischen Untergang. „La Commedia è finita!“ – die Komödie ist zu Ende.

Die Bühnenatmosphäre verklärter „Künstlerwelt“ verschleiert alles mit einem guten Schuss Melancholie. Ein im tiefsten Innern verwundeter Mensch, der im Grunde nur ein Clown ist, bekennt in einem selbstmitleidigen Offenbarungseid die Vergeblichkeit allen Strebens und der Erfüllung persönlicher Wünsche.

Verismo, Realismus, heißt die „musikalische Mode“ mit heimatlichem, italienischem Lebensbezug, die zum Ende des 19. Jahrhunderts neues Opernpublikum in die italienischen Stadttheater ziehen sollte. So ist Der Bajazzo auch ein „Machwerk“, ein Design-Stück. Neue, nachvollziehbare (Alltags-)Geschichten wurden für das Theater mit eingängiger bis dramatischer Musik verschmolzen und zielten direkt auf den Publikumsgeschmack, auf die käufliche Sensationsgier einer neuen Zuhörer:innenschaft. „Die Leute zahlen, und dafür wollen sie lachen …“ – das ist gleichzeitig Ausdruck für Berufsethos und persönlicher Qual der Hauptfigur.

Den realistischen Text und die effektvolle Musik zu Der Bajazzo schrieb der bis dahin recht unbekannte Ruggero Leoncavallo in nur fünf Monaten. „Ein Künstler, der Mensch ist und für Menschen schreibt“ sprang mit diesem Zweiakter auf den mächtig durch Italien rollenden Verismo-Zug auf. Die Oper wurde sein Meisterstück, ein Welterfolg bis heute – auch dank exzellenter, eindrucksvoller und emotional wirksamer Partien für die Gesangsbesetzung.

Unsere Neuproduktion ist mit einigen Vorstellungen Teil der neuen After-Work-Reihe mit frühem Beginn und zeitigem Schluss, so dass selbst in der Woche noch Raum für die Reflexion an der Bar nach der Vorstellung bleibt. Leoncavallo braucht keine Wagner-Länge, um sein Publikum zu beeindrucken. In kurzen zwei Akten und 75 Minuten bietet er auch Operneinsteiger:innen und Menschen mit wenig Zeit die große Portion italienische Oper.

Musikalische Leitung N.N. (1. Kapellmeister) / Masaru Kumakura
Inszenierung Dirk Schmeding
Bühne Ralf Käselau
Kostüme Pascal Seibicke
Licht Johannes Volk
Kinderchor Tatiana Bergh
Dramaturgie Regine Palmai
Xchange Matthias Brandt


Canio (Pagliaccio) Viktor Antipenko
Nedda (Colombina) Barno Ismatullaeva / Ani Yorentz
Tonio (Taddeo) Daniel Scofield
Peppe (Arlecchino) Pawel Brozek / Philipp Kapeller
1. Bauer Henri Tikkanen / Jongsoo Ko
2. Bauer Eungdae Han / Bogdan Secula


Statisterie der Staatsoper Hannover,

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