Schauspiel

Die Walküren

von Caren Jeß

ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Termine und Karten

Sa, 05.04.2025 | 19:30 – 21:20 Uhr
23,00 € – 50,50 € | erm. ab 6,00 € Abo Samstag II, Winter Trio
Schauspielhaus |  
23,00 € – 50,50 € | erm. ab 6,00 € Abo Samstag II, Winter Trio
Di, 15.04.2025 | 19:30 – 21:20 Uhr
19,00 € – 46,50 € | erm. ab 5,00 € Abo Dienstag II, Gemischtes Winter Trio
Schauspielhaus |  
19,00 € – 46,50 € | erm. ab 5,00 € Abo Dienstag II, Gemischtes Winter Trio
Mi, 23.04.2025 | 19:30 – 21:20 Uhr
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 € Abo Mittwoch I
Schauspielhaus |  
Einführung 18:45 Uhr | anschließend Publikumsgespräch |  
17,50 € – 44,50 € | erm. ab 5,00 € Abo Mittwoch I
So, 18.05.2025 | 17:00 – 18:50 Uhr
Abo Sonntagnachmittag
Schauspielhaus |  
Abo Sonntagnachmittag
Sa, 31.05.2025 | 19:30 – 21:20 Uhr
Abo Samstag I
Schauspielhaus |  
zum letzten Mal |  
Abo Samstag I

„Was willst du, du peinlicher Gott?“

„Wir halten die Runen in Glut und schlagen sie, biegen sie, ha! Dass ihr euer Erbe nicht wiedererkennt! Wir wollen lachen oder sterben!“, rufen die Walküren aus ihrer Gefangenschaft in 12.357 Metern Höhe. Sie, die Töchter des Gottes Wotan, gefesselt an den Felsen, doch mit dem klarsten Blick auf die Welt gesegnet, sehen, analysieren und beurteilen, was sich auf dieser Erde tummelt – und es tummelt sich viel. Wotan, aus der Form geratener Gott, zeugt das Zwillingspaar Sieglinde und Siegmund, diese wiederum zeugen einen Sohn, Siegfried, der Erlösung für die Welt bedeuten könnte. Und Erlösung bedarf diese Welt dringend. Denn brach liegt das Land. Und dann ist da noch Brünnhilde, die einzige der Walküren, die den Felsen verlassen hat und sich in das Geschehen einmischt. Marie Bues wird Caren Jeß’ Angriff auf den deutschen Mythos inszenieren: eine Zeitenwende, eine neue Erzählung, klug, scharf und oft sehr lustig.

„Wir halten die Runen in Glut und schlagen sie, biegen sie, ha! Dass ihr euer Erbe nicht wiedererkennt! Wir wollen lachen oder sterben!“ rufen die Walküren in die Welt hinaus. Aus 12357 Metern Höhe, gefangen an den Gipfel, sind sie mit dem klarsten Blick auf die Welt gesegnet. Sie müssen sehen, was sich auf dieser Erde tummelt – und es tummelt sich viel. Ihr Vater Wotan, aus der Form geratener Gott, zeugt das Zwillingspaar Sieglinde und Siegmund, diese wiederum zeugen einen Sohn, Siegfried, der Erlösung für die Welt bedeuten könnte. Und Erlösung bedarf diese Welt dringend. Denn brach liegt das Land. Die Weltesche, aus der alles Leben sprießt, vertrocknet. Wotan, planloser Gott, zerstörte und wütete. Die Menschen sind auch nicht viel besser und tun es ihm gleich. Doch da ist noch Brünnhilde, die einzige der Walküren, die den Felsen verlassen kann. Sie scheint dem Untergang etwas entgegensetzen zu können. Eigensinnig, kraftvoll und widerspenstig sucht sie nach einer Neuordnung der Dinge und trägt vielleicht die Rettung schon in sich.
Marie Bues wird Caren Jeß‘ Angriff auf den deutschen Mythos inszenieren – eine Zeitenwende, eine neue Erzählung, klug, scharf und oft sehr lustig.

Regie Marie Bues
Bühne Katja Haß
Kostüme Amit Epstein
Musik Anton Berman
Licht Tobias Reichstein
Dramaturgie Nora Khuon


Sieglinde Tabitha Frehner
Brünnhilde Birte Leest
Wotan Irene Kugler
Hunding Torben Kessler
Fricka Wolf List
Erdmuth / Seidenschuh Florence Adjidome


DIE WALKÜREN Alle

nachtkritik

„Spätestens als Brünhilde ihren Vater Wotan konfrontiert, wird klar: Hier geht es, bei aller Liebe zur Dekonstruktion, um etwas sehr Konstruktives: Die Frauen der Geschichte – Brünhilde, die Walküren, Sieglinde – versuchen alle, sich selbst zu ermächtigen, von ihren Vätern und Männern unabhängig zu werden, eigene Rollen zu finden.“

Die deutsche Bühne

„Regisseurin Marie Bues begleitet die von Wotans einstiger „Wunschmaid“ zum selbstbestimmtem Ratschluss Emanzipierte auf ihrem rastlosen Einsatz zur Rettung der Welt. Der herrschenden Dystopie setzt sie die konkrete Utopie einer neuen Generation mit Siegfried als deren Erstgeborenem entgegen. (…) Bues lässt sie als – durchaus weibliches – Prachtwesen agieren: hellwach und immerfrisch, lösungsorientiert, strategisch kompetent, couragiert, empathisch, das Herz auf dem richtigen Fleck und nie um’s treffende Wort verlegen. (…) Dieser Brünnhilde ist eine Menge zuzutrauen, im Guten.“

NDR Kultur

„Feminismus, Aktivismus, sich abarbeiten an einem deutschen Mythos: Die Inszenierung setzt das wie ein Mosaik zusammen, in dem ein vorherrschender Kanon abgeschafft ist, sich viele Perspektiven für jeden ergeben.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Tabitha Frehner wechselt mühelos zwischen göttlicher Komödie und allzu menschlicher Tragödie, während ihre Sieglinde die Befreiung wagt: Selbstbestimmung statt Wagners Fatalismus par excellence, wie es einmal heißt.“

Neue Presse

„Nicht zuletzt um Eigenverantwortung geht es hier, in Die Walküren (…) „Lachen oder sterben“ wollen sie; es ist ihnen nicht vergönnt. Aber für das Publikum ist das oft sehr lustig.“

Programmheft
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