Termine und Karten
Übersicht
Regisseur Stephan Kimmig, der u. a. in München, Berlin und Düsseldorf inszeniert, nimmt Bergmans Äußerung über seinen letzten Film Sarabande, den er als „Paartanz“ bezeichnet hat, wörtlich und lässt Liebespaare aufeinanderstoßen wie Atome. Die beiden Filme Szenen einer Ehe und Sarabande verknüpft er szenisch zu einer zeitdurchschreitenden Choreografie der Sehnsucht und Einsamkeit. Stetig lösen sich die Paare auf und verknüpfen sich zu immer neuen Konstellationen, immer wieder die Liebe aufs Neue ausprobierend. Jede neue Beziehung – ein neues Experiment, um herauszufinden, was Intimität sein soll und wie man sie aushält. Was kennzeichnet menschliche Beziehungen? Was können diese aushalten, was brauchen sie? Warum verwandelt sich Liebe in Hass? Wie viel Täuschung hält eine Beziehung aus, bedarf sie sogar? Was hält uns davon ab, das Leben zu leben, das wir uns wünschen?
Neue Presse
„Körper und Wörter im Raum und dazu ganz viel Bühnenzauber ist nun im Schauspielhaus zu erleben. (…) Und wo die Worte nicht reichen, übernehmen die Körper, tanzen die Figuren, in Umarmungen voller Sehnsucht und Verzweiflung. Der differenzierte Soundtrack von Michael Verhovec versetzt das Geschehen endgültig ins Überzeitliche. (…) Niederschmetterndes erzählt dieser Abend. Aber er tut es in einem innigen Reigen der Gesten, Blicke und Berührungen und damit von den einzigen Alternativen zur Entfremdung: von Hoffnung und Nähe.“
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Die schrillbunten, glitzerigen Kostüme von Anja Rabes sind ein Fest für die Augen. (…) Im Grunde sind diese Tänze wichtiger als der Text. Die Körper sind es, die von Anziehung und Abstoßung, von Sehnsucht und Einsamkeit, von all der Mühe (und vom Scheitern) beim Austarieren von Nähe und Distanz erzählen (…) mit ihnen funktioniert der Abend, und er funktioniert sogar sehr gut … Frenetischer Applaus.“
Nachtkritik
„Ein Abend voller Variationen. (…) Alle schwofen mit allen im Partner-wechsel-dich-Spiel. Sehr innig. Statt der Worte sollten vor allem die Körper die Macht- und Ohnmachtspiele tanzen. Ein Ballett der positiven wie auch zerstörerischen Aspekte der kapriziösen Kraft der Liebe (…) Überzeugend sympathisch.“
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#probenbesuch
Szenen einer Ehe
Interview mit Regisseur Stephan Kimmig, Schauspielerin Irene Kugler und Choreografin Bahar Meriç.