Schauspiel

Luft

Eine musikalische Ode an den Odem
von Anja Herden

Uraufführung

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Termine und Karten

Für diese Produktion sind leider keine weiteren Termine geplant.

„Ich brauch’ frische Luft. / Damit ich wieder bisschen atmen kann.“
Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Atemzug? Als Sie den schützenden Mutterleib verließen, um in all die unüberschaubaren und mitunter scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen eines Lebens einzutauchen? Wahrscheinlich nicht. Niemand kann sich daran erinnern. Nicht an den ersten Schrei, nicht an den Ursprung allen Seins.
Aber vielleicht sollten wir uns erinnern. Daran, dass es Luft braucht, um uns mitten ins pralle Leben zu werfen. Ein wenig nur. Ein Atemzug. Kein angstvolles Schnappen. Kein hektisches Hecheln. Nein, tief Luft holen, um „zu sein“. „Da-zu-sein“, um den ganz großen und den ganz kleinen Ängsten, die uns alltäglich beherrschen, etwas entgegenzusetzen. Einmal gemeinsam Atem holen und ansingen, gegen all das, was uns den Atem nimmt. Die Flügel ausbreiten und eintauchen in alles, was die Musik hergibt: von Wagner bis AC/DC, von Peter Alexander bis Billie Eilish. Tief durchatmen und für einen Moment abheben, um sich fallen zu lassen!
Anja Herden ist seit 2019 Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover. Als Gastdozentin arbeitet sie seit 2020 am Thomas-Bernhard-Institut der Universität Mozarteum in Salzburg, wo sie auch Regie führt. Luft ist ihre erste Regiearbeit am Schauspiel Hannover. Christian Decker studierte Kontrabass und E-Bass an den Musikhochschulen Hannover und Hamburg und arbeitet als freischaffender Musiker im Studio und auf der Bühne, unter anderem als musikalischer Leiter für All das Schöne am Schauspiel Hannover.

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Auf Luft schien das Premierenpublikum im Schauspielhaus geradezu sehnsüchtig gewartet zu haben, die Begeisterung jedenfalls wollte kaum enden. Mit anhaltendem Applaus wurden die einzelnen Szenen der Inszenierung gefeiert (…) Es gab langanhaltende Standing Ovations in Orkanstärke. Mehrere Zugaben wurden erzwungen. (…) Das alles hat das Zeug für eine fulminante Silvestershow, von allem etwas, ohne dabei den Blick in die Abgründe bodenlos tiefer Bedeutung zu führen.“

Neue Presse

„Die wahrscheinlich beste Band, die je auf der Bühne des Schauspielhauses stand, auf jeden Fall die am prominentesten besetzte: Hannovers Tastengott Lutz Krajenski und Fury-Bassist Christian Decker als musikalische Leiter, dessen Bruder Dominik Decker (Marquess) als Gitarrist und am Schlagzeug Kristof Hinz, der das auch an der Musikhochschule lehrt und nun zu In the Air tonight ein Solo hinlegt, das Phil Collins neidisch machen dürfte. Oft nah an den Originalen, dann in ganz zauberischen Neuinterpretationen. Ganz mühelos kommt dieser Abend vom Privaten zum Globalen, leicht wie eine Wolke, wenn er darf, und kraftvoll wie ein Unwetter, wenn er muss. Der Last der Pandemie setzt er Lust am Dasein entgegen. Der Applaus schlägt ein wie ein Donnerhall. Denn das ist Theater: bei sich sein, beieinander sein. Zeit aufzuatmen.“

Programmheft zu ,,Luft"
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